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Telegram-Desktop-Client unter Debian, Ubuntu (und Arch) installieren

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Die Snowden-Enthüllungen haben die Art und Weise verändert, wie wir über Internet-Kommunikation denken. Es soll sicher sein, gegenüber staatlichen Autoritäten und Unternehmen anonym und am besten soll alles komplett verschlüsselt über die Datenleitung gehen. In der Praxis hat sich allerdings so gut wie nichts geändert. Unsere E-Mails verschlüsseln wir so gut wie nie, wir stellen nach wie vor jeden Scheiß bei Facebook ein und natürlich chatten wir immer noch sehr gerne mit WhatsApp. Eine WhatsApp-Alternative wäre Telegram, neben den üblichen Clients für mobile Geräte, gibt es im Gegensatz zu WhatsApp auch Programme für den Desktop.

Nun ist aber auch Telegram bei weitem nicht ohne Kritik: Das hinter der App stehende Unternehmen ist in russischer Hand und diverse Crypto-Experten haben bereits ihre Bedenken zu dem von Telegram genutzten Verfahren geäußert. Nicht desto trotz verleiht die Electronic Frontier Foundation in ihrem Secure-Messaging-Vergleich Telegram halbwegs ordentliche 5 von 7 Punkten.

WhatsApp, Viber, Skype und Co. kommen in dieser Übersicht oft nur auf zwei Punkte, wenn überhaupt. Ganz am Ende des Vergleichs landen die alten Klassiker AIM oder der Yahoo! Messenger. Besser dran währt ihr allerdings mit Anwendungen wie ChatSecure, allerdings sind diese noch weniger verbreitet wie Telegram oder andere WhatsApp-Alternativen mit verbesserter Verschlüsselung wie Threema.

telegram-android1 telegram-android3 telegram-android2 telegram-android4

Im Vergleich mit WhatsApp hat Telegram nun aber eine Reihe von Vorteilen: Das Programm lässt sich genauso einfach bedienen wie zum Beispiel WhatsApp. Auch hier füllt sich die Kontaktliste automatisch über die im Adressbuch gespeicherten Handy-Nummer. Die Funktionalität deckt sich ebenfalls größtenteils, zusätzlich sind aber auch sich selbst vernichtende Nachrichten möglich.

Neben den üblichen Clients für AndroidiOS oder Windows Phone, gibt es im Gegensatz zu WhatsApp aber auch Programme für den Desktop. So kann man längere Chats bequem am Rechner führen, so wie man es von anderen Chat-Lösungen gewohnt ist. WhatsApp sträubt sich schon lange eine solche Funktion umzusetzen. Auf der Android-Seite hat die Telegramm erst kürzlich einen neuen schicken Anstrick im aktuell angesagten Material Design bekommen.

Telegram für den Desktop

Da Telegramm das MTproto genannte Protokoll komplett offen gelegt hat, gibt es neben den offiziellen Anwendungen auch eine Reihe von alternativen Clients. Für Linux-User kamen bisher dafür meist Sigram, Telegram-Cli und Telegram-Purple in Frage. Die erste Anwendung bietet eine graphische Oberfläche, mit der zweiten könnt ihr Telegram im Terminal nutzen und Telegram-Purple integriert schließlich Telegram in die Multi-Messenger-App Pidgin.

Die offizielle Desktop-App für Linux bietet Telegram auf seiner Homepage als fertig gebaute Binaries an — Pakete im DEB- oder RPM-Pakete fehlen allerdings noch. Daher gestaltet sich die Installation vor allen Dingen unter Ubuntu ein wenig aufwändiger. Wer sich für den Quellcode der Programme interessiert, der findet diesen auf GitHub. Bisher hat Telegram allerdings nur den Sourcecode für die Clients geöffnet, der Server-Part ist noch geschlossen — soll eigenen Aussagen nach aber eines Tages noch folgen.

Telegram-Desktop unter Debian/Ubuntu installieren

Im Endeffekt könnte ihr den Telegram-Linux-Client einfach nur herunterladen, entpacken und ausführen. Danach liegen die Programmdateien allerdings wild im System herum und nicht dort, wo solche Dateien eigentlich hingehören. Ich fasse daher die nötigen Schritte zum installieren von Telegram unter Ubuntu zusammen. Beginnt damit das Programm herunterzuladen und nach /usr/local/bin zu entpacken. Über das Terminal solltet ihr das eigentlich gebacken bekommen.

### Telegram herunterladen...
$ cd /tmp
### Für 32-Bit-Systeme...
$ wget -O telegram-desktop.tar.gz https://tdesktop.com/linux32
### Für 64-Bit-Systeme...
$ wget -O telegram-desktop.tar.gz https://tdesktop.com/linux

### Telegram auspacken und verlinken...
$ sudo tar -Jxf telegram-desktop.tar.gz -C /opt/
$ sudo ln -s /opt/Telegram/Telegram /usr/local/bin/telegram

Anschließend könntet ihr Telegram über das Kommando telegram aus dem Terminal heraus starten können, allerdings ist es natürlich wesentlich praktischer, wenn sich das Programm auch aus dem Startmenü heraus aufrufen lassen könnte. Dazu klaut ihr euch am einfachsten das Telegram-Logo als SVG-Datei und den Startmenü-Eintrag in Form einer DESKTOP-Datei aus dem Arch Linux AUR und kopiert die zwei Dateien ins System, anschließend findet ihr dann sofort Telegram unter den von euch installierten Programmen.

### Startmenüeintrag für Telegram erstellen...
$ cd /tmp
$ wget https://aur.archlinux.org/packages/te/telegram-desktop/telegram-desktop.tar.gz
$ tar xzf telegram-desktop.tar.gz
$ sudo cp telegram-desktop/telegram.svg /usr/share/pixmaps
$ sudo cp telegram-desktop/telegram.desktop /usr/share/applications

Telegram-Desktop unter Arch installieren

Wer so wie ich mit einem Arch Linux auf dem Rechner unterwegs ist, der muss sich nicht lange mit der manuellen Installation des Desktop-Clients abmühen. Wie so viele Programme findet ihr auch Telegram im AUR. Der Installationsaufwand beschränkt sich daher gerade einmal auf einen Befehl — natürlich nur, wenn vorher schon das AUR aktiviert wurde.

$ pacaur -S telegram-desktop

Beim ersten Start müsst ihr euch wie schon auf der Handy-App mit eurer Mobilfunknummer anmelden. Per SMS bekommt ihr dann einen Code zugeschickt, den ihr dann in die Desktop-Anwendung eingeben mpsst. Der Desktop-Client hat den Vorteil, dass er sich automatisch mit der Handy-App synchronisiert. Ihr seht also auf dem PC direkt eure Telegram-Kontakte und auch die Chat-Verläufe. Ihr könnt ebenfalls Bilder oder Dateien versenden, Sprachnachrichten bleiben bisher allerdings der mobilen App vorbehalten.

telegram-linux2 telegram-linux1 telegram-linux3 telegram-linux4

Telegram-Desktop-Client unter Debian, Ubuntu (und Arch) installieren ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.


Deutschsprachige Webseite zu Manjaro Linux online

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Linux-Distributionen unterliegen ja einer gewissen Mode. Früher war laut DistroWatch einmal Suse die Distribution der Wahl, dann drehte Debian kräftig auf, bis Ubuntu und dann Linux Mint an die Spitze rauschten. Die Präzision dieser Zahlen mal außer acht gelassen: Die Linux-Welt ist in ständiger Bewegung und zahlreiche Linux-Anwender betreiben mit Distro-Hopping einen regelrechten Sport. Aktuell sind Arch Linux und seine Derivate wie Netrunner, Antergos oder Manjaro auf einem aufsteigenden Ast. Die offizielle deutsschprachige Seite manjaro-linux.de könnte in Zukunft dabei helfen die Distribution zu noch größerer Beliebtheit zu verhelfen.

Manjaro hat wie Arch Linux den Vorteil, dass es sich im eine Rolling-Release-Distribution handelt. Manjaro packt allerdings einen grafischen Installer in das System und baut Installationsmedien mit Xfce oder KDE als Desktopumgebung. Gewürzt wird das Ganze mit grafischen Tools für die Paketverwaltung, Multimedia-Codecs und proprietären Treibern, sodass auch Arch-Einsteiger schnell zurechtkommen sollten. Die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Arch und Manjaro erklärt euch die deutsche Manjaro-Seite.

Zudem betreibt Manjaro Linux seine eigenen Paketquellen, sodass ein Problem bei Arch Linux nicht auch gleich direkt Manjaro betreffen muss. In die Stable-Repositories werden nur Pakete aufgenommen, die von den Entwicklern getestet und für gut befunden wurden. Wer möchte kann auf eigene Gefahr allerdings auch die Testing- oder gar Unstable-Repos aktivieren, in die Arch-Pakete deutlich früher übernommen werden. Mit Unstable währt ihr somit sehr nah am Puls von Arch Linux dran, die Verzögerung zwischen der Veröffentlichung eines Pakets bei Arch und der Übernahme in die Manjaro-Quellen beträgt in etwa zwei Tage.

Manjaro XFCE Edition 0.8.11

manjaro-xfce1 manjaro-xfce2 manjaro-xfce3 manjaro-xfce4

Neben der Homepage kümmert sich das deutsche Manjaro-Team allerdings auch um die Pflege und den fortwährenden Ausbau der deutschsprachigen Seiten des Manjaro-Wikis. Das Team arbeitet mit Hochdruck an der Übersetzung der englischsprachigen Beiträge und um die Erstellung von neuen Seiten, die vor allem für die deutschsprachigen Manjaro-Benutzer von Relevanz sein dürften. Bei Fragen zu Manjaro könnt ihr euch an das deutsche Manjaro-Forum wenden, dort solltet euch eigentlich freundlich geholfen werden können.

Meine fünf Euro-Cent: Manjaro liefert in meinen Augen KDE und Xfce fast perfekrt vorkonfiguriert aus. Beide Desktops sehen klasse aus und funktionieren auch auf älteren Rechnern schnell genug — wobei mein Ältestster auch schon über einen Intel Core i3 verfügt. Die Rolling-Release-Updates von Arch Linux sind für Anwender, die gerne über aktuelle Software verfügen ein wahrer Segen. Das Screening von Manjaro dämpft etwaige Seiteneffekte ab, sodass ihr eigentlich keine Probleme mit Updates haben sollte — auch bei Arch selber sind diese nur selten.

Deutschsprachige Webseite zu Manjaro Linux online ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

OpenVPN der Uni Karlsruhe aka KIT mit Manjaro Linux einrichten

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Vor einigen Jahren boten die meisten Universitäten nur ein proprietäres Juniper- oder Cisco-VPN zur Einwahl ins Uni-Netz an — wenn überhaupt. Für Linux-Anwender bedeutete dies, dass man sich meist nur mit Notlösungen und Bastelarbeiten ins VPN einloggen konnte. Inzwischen haben viele Uni-Rechenzentren aber ein Einsehen und bieten auch ein OpenVPN an, so auch das Steinbuch Centre for Computing der Uni Karlsruhe aka KIT. Auf der Hilfe-Seite bietet das Rechenzentrum eine Reihe von Tipps zum Einrichten des OpenVPNs mit Debian, Fedora oder Ubuntu an, bei einem Manjaro-Linux ist es aber damit noch nicht getan.

Wer mit einem Manjaro Linux auf dem Rechner die verschiedenen angebotenen scc.ovpn Konfigurationsdateien ausprobiert, der bekommt nur eine Reihe von Fehlermeldungen zu Gesicht — zu einem Verbindungsversuch kommt es erst gar nicht. Entweder fehlt das Zertifikat deutsche-telekom-root-ca-2.pem oder es scheitert am Fehlen des Skripts /etc/openvpn/update-resolv-conf. Bei erster Fehlermeldung habt ihr euch die falsche Konfigurationsdatei besorgt, die Zweite lässt sich relativ einfach mit dem Arch-Linux-Wiki lösen.

Verbindungsaufbau zum OpenVPN scheitert

$ sudo openvpn scc.ovpn
Sat Dec 13 19:12:26 2014 DEPRECATED OPTION: --tls-remote, please update your configuration
Options error: --ca fails with '/etc/ssl/certs/deutsche-telekom-root-ca-2.pem': No such file or directory
Options error: Please correct these errors.
Use --help for more information.

$ sudo openvpn scc.ovpn
Options error: --up script fails with '/etc/openvpn/update-resolv-conf': No such file or directory
Options error: Please correct this error.
Use --help for more information.

Bei Manjaro (und vermutlich auch bei Arch selber und den anderen Arch-Derivaten wie Antergos oder Netrunner) müsst ihr nun ein wenig mehr Arbeit investieren. Ist diese allerdings einmal getan, funktioniert der VPN-Zugang ohne Probleme. Installiert daher nun das Paket Openresolv aus den Paketquellen und spielt dann das im Arch-Wiki verlinkte Skript update-resolv-conf.sh ein. Zum Abschluss besorgt ihr euch noch die OpenVPN-Konfiguration für Debian Jessie und Ubuntu ab 13.10, damit sollte der VPN-Zugang dann eigentlich stehen.

OpenVPN der Uni-Karlsruhe einrichten

### Openresolv aus den Paketquellen installieren...
$ sudo pacman -S openresolv

### Resolv-Skript herunterladen und nach /etc/openvpn schieben...
$ wget https://raw.githubusercontent.com/masterkorp/openvpn-update-resolv-conf/master/update-resolv-conf.sh
$ sudo mv update-resolv-conf.sh /etc/openvpn/update-resolv-conf
$ sudo chmod +x /etc/openvpn/update-resolv-conf

### VPN-Konfiguration herunterladen und testen...
$ wget http://www.scc.kit.edu/scc/sw/openvpn/linux/scc.ovpn
$ sudo openvpn scc.ovpn
Sat Dec 13 19:14:25 2014 OpenVPN 2.3.6 x86_64-unknown-linux-gnu [SSL (OpenSSL)] [LZO] [EPOLL] [MH] [IPv6] built on Dec 2 2014
Sat Dec 13 19:14:25 2014 library versions: OpenSSL 1.0.1j 15 Oct 2014, LZO 2.08
Enter Auth Username: *****
Enter Auth Password: *******
Sat Dec 13 19:14:31 2014 NOTE: the current --script-security setting may allow this configuration to call user-defined scripts
...

Funktioniert der OpenVPN-Zugang zur Uni Karlsruhe über den Openvpn-Kommando im Terminal, könnt ihr die Verbindung natürlich auch im Networkmanager einrichten. Öffnet dazu unter Menü | Einstellungen die Netzwerkverbindungen und fügt eine neue Verbindung hinzu. Als Verbindungungstyp lasst ihr eine Gespeicherte VPN-Konfiguration importieren, hier wählt ihr wieder die zuvor abgespeicherte scc.ovpn-Datei des Terminal-Tests aus. Nun gebt ihr der Verbindung einen ordentlichen Namen und gebt eure Zugangsdaten ein. Anschließend ruft ihr die Verbindung dann über das Netzwerk-Icon im Panel auf.

Die Konfigurationsdatei scc.ovpn könnt ihr in den Networkmanager importieren.

Die Konfigurationsdatei scc.ovpn könnt ihr in den Networkmanager importieren.

Wer möchte gibt der Verbindung einen sprechenden Namen und trägt die Zugangsdaten fest ein.

Wer möchte gibt der Verbindung einen sprechenden Namen und trägt die Zugangsdaten fest ein.

Anschließend baut ihr den Zugang zum OpenVPN des KIT bequem über den Networkmanager auf.

Anschließend baut ihr den Zugang zum OpenVPN des KIT bequem über den Networkmanager auf.

(Bildquelle: Norlando Pobre, Flickr, CC-BY)

OpenVPN der Uni Karlsruhe aka KIT mit Manjaro Linux einrichten ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Bewerbungen und Lebensläufe mit LaTeX und Moderncv gestalten

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Eine ordentliche Bewerbung zu schreiben ist eine Wissenschaft für sich. Wie soll man das Anschreiben verfassen? Intensiv auf die geforderten Eigenschaften eingehen? Hauptsächlich über sich und seine Leistungen schreiben? Sich möglichst kurz fassen? Oder doch ausführlich auf zwei Seiten schildern, warum gerade ich perfekt auf die ausgeschriebene Stelle passe. Nun bin ich sicherlich kein Bewerbungs-Profi, der euch beim Schreiben der perfekten Bewerbung helfen kann, allerdings hilft euch LaTeX dabei eure Bewerbung ansprechend zu gestalten. Mit der LaTeX-Klasse Moderncv fällt das gar nicht mal so schwer.

In meinen ersten Artikel zu Bewerbungen mit LaTeX bin ich eher auf die Werkzeuge für das Erstellen einer LaTeX-Bewerbung unter Linux eingegangen und weniger auf das LaTeX-Template selber, das möchte ich jetzt mit der Vorstellung von Moderncv nachholen. Moderncv ist eine speziell für Bewerbungen und Lebensläufe entwickelte LaTeX-Klasse, die nach wie vor noch aktualisiert wird. Die letzten Änderungen im Changelog vom April 2013 sind zwar auch nicht mehr ganz taufrisch, allerdings dreht sich die LaTeX-Welt auch nicht gerade mit rasanter Geschwindigkeit.

moderncv-anschreiben moderncv-lebenslauf1 moderncv-lebenslauf2

Moderncv gibt euch eine Reihe von verschiedenen Layouts und Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand, die ihr aus dem Template in eure persönlich gestaltete Bewerbung übernehmen könnt. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten von Moderncv liefert euch ein Blick in das Examples-Verzeichnis. Mir persönlich gefällt die Vorlage Oldstyle-Grey mit ein paar farbigen Aktzenten am besten. Ich habe das Template daher für meine Zwecke noch ein wenig angepasst und Elemente der anderen Bewerbungs-Vorlagen übernommen.

Um mit Moderncv nun eure Bewerbung gestalten zu können, müsst ihr die LaTex-Umgebung mitsamt der Moderncv-Klasse und am besten einem einfachen LaTeX-Editor installieren — Im Endeffekt funktioniert jeder Texteditor, ich empfehle für den Einstieg allerdings Gummi, da der Editor eure Änderungen an der TEX-Datei immer sofort in das Ergebnis umrechnet. Ordentliche Distributionen wie Arch Linux oder Debian und seine Kinder wie Ubuntu oder Linux Mint bringen in ihren Paketquellen alles nötige mit. Wer mit einem Windows arbeitet, der muss deutlich mehr Arbeit inverstieren.

Mit Gummi seht ihr Änderungen am LaTeX-Code umgehend auch im Dokument.

Mit Gummi seht ihr Änderungen am LaTeX-Code umgehend auch im Dokument.

LaTex, Gummi und Moderncv installieren

Installation unter Ubuntu, Linux Mint oder Debian

Ubuntu und Co. enthalten LaTex und Gummi in den herkömmlichen Paketquellen. Moderncv findet sich im Paket texlive-latex-extra, für Eigenarten der deutschen Sprache braucht es texlive-lang-german.

$ sudo apt-get install gummi texlive texlive-lang-german texlive-latex-extra

Installation unter Arch und Derivanten wie Manjaro

Gummi und LaTeX bekommt ihr in Arch über die normalen Paketquellen. Für Moderncv müsst ihr allerdings das AUR aktivieren und über dieses dann mit texlive-moderncv die Bewerbungsklasse installieren.

$ sudo pacman -S gummi texlive-core
$ pacaur -S texlive-moderncv

MiKTeX mit TeXnicCenter unter Windows installieren

Für Windows-Anwender gibt es keine zentralen Paketquellen, aus denen man LaTeX und einen passenden Editor installieren könnte. Mit der TeX-Distribution MiKTeX und dem TeXnicCenter fällt der Einstieg dennoch relativ leicht. Für die Installation eurer LaTeX-Umgebung unter allen Windows 7 oder 8 ladet ihr euch den MiKTeX-Installer aus dem Netz. Beachtet, dass es neben der 32-Bit-Version in den Recommended Download in den Other Downloads auch eine 64-Bit-Variante von MiKTeX gibt. Der Installations-Assistent stellt euch viele Fragen, im Endeffekt müsst ihr einfach nur immer wieder auf Weiter klicken und nichts an den Voreinstellungen ändern.

Eure Bewerbung in TeXnicCenter mit MiKTeX und dem FoxIt Reader 6 unter Windows 7.

Eure Bewerbung in TeXnicCenter mit MiKTeX und dem FoxIt Reader 6 unter Windows 7.

Liegt MiKTeX auf der Festplatte müsst ihr euch noch um einen LaTeX-Editor kümmern. Wieder gilt, dass eigentlich auch ein simpler Editor wie Notepad reichen würde, allerdings fehlt diesem doch einiges an Komfort und es ist auch nicht möglich direkt aus dem Editor das Kompilieren des TeX-Dokuments zu starten. Unter Windows würde daher zum TeXnicCenter greifen. Den quelloffenen Editor müsst ihr euch lediglich aus dem Netz laden und euch auch wieder durch die Installationsroutine klicken. Lasst die Installationsart auf Typical und ändert auch hier wieder an den Voreinstellungen des Setups nichts.

Nach der Installation ruft ihr TeXnicCenter auf und wählt im Einrichtungsdialog die Option TeXnicCenter für die Verwendung von MiKTeX konfigurieren. Zudem könnt ihr noch den Pfad zu eurem PDF-Betrachter angeben. Ich für meinen Teil nutze unter Windows dafür meist den Foxit Reader oder Sumatra PDF. Dieser liesse sich zudem auch noch deutlich besser in das TeXnicCenter integrieren. Danach könnt ihr die obige lebenslauf-anschreiben-moderncv-1.0.zip in ein Verzeichnis entpacken und die enthaltene TEX-Datei in TeXnicCenter öffnen. Zum Erzeugen eurer PDF-Bewerbung wählt ihr oben in der Menüleiste die Option LaTeX -> PDF. Sie bewirkt, dass TeXnicCenter direkt eine PDF-Datei erzeugt, die es dann auf Wunsch auch gleich in einem Dokumentenbetrachter öffnet.

MiKTeX holt sich beim Bauen des LaTeX-Dokuments fehlende Klassen aus dem Netz.

MiKTeX holt sich beim Bauen des LaTeX-Dokuments fehlende Klassen aus dem Netz.

Das Erzeugen des Dokuments stößt ihr in TeXnicCenter unter Ausgabe | Aktives Dokument | Erstellen oder mit der Tastenkombination [Strg]+[F7] an. Alternativ lasst ihr mit Ausgabe | Aktives Dokument | Erstellen und Betrachten oder mit [Strg]+[Umschalt]+[F5] das Dokument bauen und gleich im Betrachter öffnen. Starter ihr zum ersten mal den Build-Prozess wird sich MiKTeX noch zahlreiche LaTeX-Klassen aus dem Netz holen müssen — Darunter eben auch Moderncv für euren Lebenslauf. Dies funktioniert alles automatisch, ihr müsst nur ein wenig Geduld haben.

Bewerbung mit Moderncv erstellen

Nun ist eigentlich schon alles fertig eingerichtet. Entpackt die oben verlinkte lebenslauf-anschreiben-moderncv-1.0.zip und öffnet die lebenslauf-anschreiben-1.0.tex in Gummi, dem TeXnicCenter oder dem von euch bevorzugtem Editor. Anschließend ersetzt ihr das bewerbungsbild.png gegen euer Bewerbungsfoto und tauscht die unterschrift.png gegen eure eingescannter Unterschrift aus. Solltet ihr eine von Hand unterschriebene Papierbewerbung erstellen wollen, dann nehmt aus dem closing-Bereich die vspace-Anweisungen und den includegraphics-Befehl raus.

\closing{Mit freundlichen Grüßen,
\vspace{0,2cm} \\
\includegraphics[width=4.5cm]{unterschrift.png} \\
\vspace{-1,5cm}
}

Es ist ja an euch eure Bewerbung zu gestalten. Wer noch nie mit LaTeX gearbeitet hat, der steht nun natürlich ein wenig wie der Ochs vorm Berg. Mit ein wenig Kombinationsgabe könnt ihr allerdings schnell erkennen, wo ihr etwas ändern dürft und sollt und welche LaTeX-Befehle ihr besser unangetastet lasst. In Bereichen wie etwa der Anschrift müsst ihr selbstverständlich eure Adresse eingeben. Mit dem Prozentzeichen % auskommentierte Zeilen könnt ihr durch Löschen des Zeichens wieder aktivieren. Moderncv bringt die Möglichkeit soziale Profile wie etwa Twitter oder GitHub im Adressbereich zu nennen.

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%% Hier anpassen
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%% Persönliche Daten, Anschrift
%%%
\name{Hans}{im Glück}
\title{M.Sc.
} % optional, remove / comment the line if not wanted
\address{Glücksstr. 13}{55444 Glücksdorf}{Deutschland \medskip}% optional, remove / comment the line if not wanted; the "postcode city" and "country" arguments can be omitted or provided empty
\phone[mobile]{+49~(176)~111~2222} % optional, remove / comment the line if not wanted; the optional "type" of the phone can be "mobile" (default), "fixed" or "fax"
\phone[fixed]{+49~(765)~1234~5678}
%\phone[fax]{+3~(456)~789~012}
\email{hglueck@bsp.de} % optional, remove / comment the line if not wanted
% \homepage{www.johndoe.com} % optional, remove / comment the line if not wanted
% \social[linkedin]{john.doe} % optional, remove / comment the line if not wanted
% \social[twitter]{jdoe} % optional, remove / comment the line if not wanted
% \social[github]{jdoe} % optional, remove / comment the line if not wanted
% \extrainfo{optional} % optional, remove / comment the line if not wanted

Anschließend geht es mit eurem Anschreiben weiter. Dieses gebt ihr zwischen den LaTeX-Kommandos makelettertitle und makeletterclosing ein. Wer keine besonderen Formatierungen oder Elemente benutzen muss oder möchte, der kann hier einfach seinen Text wie in einer Textverarbeitung runtertippen. Ein doppelter Return, also eine Leerzeile im TeX-Code, ergibt einen neuen Absatz im PDF-Dokument. Anrede und Grußformel fügt LaTeX automatisch ein, den Text könnt ihr allerdings auch im opening und closing-Abschnitt ändern. Ansonsten müsst euch also wirklich nur um den Text kümmern — dabei sind selbstverständlich die üblichen Fehler wie Standardtexte, Rechtschreibfehler oder zu viel Blabla zu vermeiden.

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%% Hier anpassen
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%% Anschreiben
%%%

\recipient{Max Mustermann AG}{Personalwesen \\ Hans-Beispiel-Straße 2 \\ 55555 Beispielhausen}

\date{\today}
\opening{Sehr geehrter Damen und Herren,}
\closing{Mit freundlichen Grüßen, \vspace{0,3cm} \\ \includegraphics[width=4.5cm]{unterschrift.png} \vspace{-1,0cm}
}
%\enclosure[Anhänge]{Lebenslauf, Zeugnisse} % use an optional argument to use a string other than "Enclosure", or redefine \enclname
\makelettertitle

%%% Hier folgt euer Anschreiben

\bigskip
\makeletterclosing

Nach dem Anschreiben baut ihr euren Lebenslauf. Eine section beginnt jeweils einen neuen Abschnitt mit cventry gebt ihr dann nach und nach die entsprechenden Punkte an. In das erste Argument gehört das Datum, im Falle der Ausbildung gebt ihr dann den erworbenen Titel an, danach geht es weiter mit der Ausbildungsstätte, der Note und schließlich einer kurzen Beschreibung. Die Argumente 3 bis 6 könnt ihr ausfüllen, die Felder dürfen allerdings auch leer bleiben. Bei einem akademischen Lebenslauf würde ich auf die erste Seite des Lebenslaufs auch die Inhalte und Noten von Studien-, Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit aufführen. Am Ende bewirkt ein newpage einen manuellen Seitenumbruch.

\section{Ausbildung}
% arguments 3 to 6 can be left empty
\cventry{10/04--05/05}{Master}{Karl Tux Institut für Technologie}{}{\textit{Note: 1,1}}{Pinguinkunde, Hauptfächer Prokrastination und Bummelei I, Celebrare maximus und systematische Zeitverschwendung.}
\cventry{10/97--05/03}{Bachelor}{Universität Tuxhausen}{}{\textit{Note: 1,0}}{Biologie, Aenean leo ligula, porttitor eu, consequat vitae, eleifend ac enim. Aliquam lorem ante.}
\cventry{10/96--07/02}{Abitur}{Hans Pinguin Gymnasium}{Tuxdorf}{\textit{Note: "`sehr gut"'}}{Allgemeine Hochschulreife, Technisches Gymnasium}

\section{Masterarbeit}
[...]

\section{Bachelorarbeit
}
[...]

\newpage

Eure beruflichen Stationen, Praktika und sonstige Aktivitäten folgen dann im weiteren Verlauf des Lebenslaufens im selben Stil. Auch hier würde ich zu jedem Eintrag immer auch eine kurze Beschreibung der Tätigkeit anfügen. Dazu steht euch jeweils das letzte Argument des cventry zur Verfügung. Dessen Inhalt wird immer in kleiner Schrift unter dem jeweiligen Eintrag eingefügt. So bekommt der Personaler auch immer gleich die Information, was ihr bei dieser Station in eurem Leben eigentlich gemacht habt.

Hoffentlich bekommt unser Hans im Glück bald einen Job -- und ihr auch!

Hoffentlich bekommt unser Hans im Glück bald einen Job — und ihr auch!

Im unteren Teil folgen dann die üblichen Qualifikationen wie Sprachkenntnisse, IT-Wissen und sonstiges Wissen oder Weiterbildungen. cvitem fügt dabei eine durchgehende Zeile ein, mit cvitemwithcomment könnt ihr einen Kommentar in einer zweiten Spalte abtrennen, mit cvdoubleitem habt ihr dann die Möglichkeit Inhalte in zwei Spalten zu organisieren. Schaut euch am besten die im Template gezeigten Beispiele an und überlegt dann, wie ihr euren eigenen Lebenslauf in dieses Format bringen könnt.

Ganz am Ende hättet ihr nun die Möglichkeit mit BibTeX eure Publikationen einzubinden, was allerdings wohl die wenigstens von euch brauchen sollten, von daher übergehe ich diesen Teil.

\section{Sprachen}
\cvitemwithcomment{Deutsch}{Muttersprache}{}
\cvitemwithcomment{Englisch}{Verhandlungssicher}{TOEFL iBT: 120 Punkte}

\section{IT-Kenntnisse}
\cvdoubleitem{Betriebssysteme}{Windows, Linux}{Programmieren}{Java, C, Python}
\cvdoubleitem{Office}{Microsoft Office, LibreOffice}{CAD}{SolidWorks}
\cvdoubleitem{Mathematik}{OriginPro, Maple}{Textsatz}{\LaTeX}

\section{Referenzen}
\cvitem{Prof. Dr.-Ing. habil. Tom Tuxer}{Fraunhofer Institut für Pinguinkunde, tom.tuxer@pingu.edu, (098)~7654~321
}

Schreibt ihr eure Bewerbung unter Linux mit Gummi, dann finde ich es sehr angenehm, dass man jederzeit den Code und das fertige PDF-Dokument im Auge hat. Änderungen am LaTeX-Code erscheinen nach wenigen Augenblicken in der rechten Seite des Programmfensters. Gerade als Einsteiger seht ihr so nach jeder Änderung, ob ihr auch wirklich alles richtig gemacht habt. Von daher möchte ich gerade Einsteigern diesen Editor ans Herz legen.

Solltet ihr noch weitere Fragen zu Moderncv und dem Schreiben einer Bewerbung mit LaTeX haben, dann möchte ich euch die Seiten von Frank Lanitz und einen Beitrag von Daniel Tibi aus der Linux User ans Herz legen. Besonders Daniel geht sehr ausführlich auf Moderncv ein und nimmt euch beim Erstellen eures Lebenslaufs von Anfang an komplett an die Hand, sodass ihr nicht einmal ein schon vorbereitetes Template benötigen würdet.

Bewerbungen und Lebensläufe mit LaTeX und Moderncv gestalten ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Win-sshfs mountet SSH/SFTP transparent in Windows

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Wer Daten von einem oder auf einen Linux-Rechner übertragen möchte, dem stehen ja Tausende von Protokollen und Server-Diensten zur Verfügung. Ob nun klassisches FTP oder Samba/CIFS, für Linux typisches NFS oder SSH/SFTP. Es gibt immer einen Weg. Die Dateimanager der großen Desktopumgebungen unterstützen die Netzwerkprotokolle meist direkt, sodass man als Benutzer lediglich die URL des Dienstes eingeben muss. Dank GVFTP oder Kio-Slaves erscheinen die Netzwerklaufwerke dann transparent im System, ganz so als ob man mit lokalen Dateien arbeiten würde. Unter Windows fällt dies nicht ganz so leicht. Mit Win-sshfs habt ihr allerdings die Möglichkeit SSH/SFTP-Server als Netzwerklaufwerk zu mounten.

Bereits vor einigen Jahren habe ich mich schon einmal mit dem Thema SSH/SFTP-Server unter Windows mounten beschäftigt. Damals konnte mit Swish nur ein Tool, das im Großen und Ganzen gut funktionierte. Swish klinkt sich direkt in den Windows-Explorer ein und integriert zusätzliche Menüs, über die sich dann SSH/SFTP-Server konfigurieren und in den Explorer einbinden lassen. Aus dem Explorer lassen sich dann Dateien in einem Editor öffnen und bearbeiten und klassisch per Drag&Drop Dateien und Verzeichnisse hin- und herschieben.

Wie ein Kommentator allerdings erst kürzlich schrieb, hat das Programm allerdings einen Haken — Inhalte des gemounteten SSH-Servers kopiert Swish in den temporären Speicher des Rechners und öffnet sie dann lokal von der Festplatte. Ändert man dann diese Dateien, schreibt Swish sie automatisch wieder auf den SSH-Server. Das funktioniert mit Konfigurationsdateien und PHP-/HTML-Dateien ohne große Komplikationen, möchte man aber etwas Musik oder Videos mittels Swish und SSH streamen, dann muss man immer erst einmal abwarten, bis Swish die Daten kopiert hat.

Win-sshfs bindet entfernte Dateisysteme per SSH(SFTP)  unter Windows ein.

Win-sshfs bindet entfernte Dateisysteme per SSH(SFTP) unter Windows ein.

Nach dem Start muss Win-sshfs aus der Windows-Programmleiste geladen werden.

Nach dem Start muss Win-sshfs aus der Windows-Programmleiste geladen werden.

Als Alternative zu Swish bietet sich inzwischen nun aber auch Win-sshfs an. Das Programm bietet ähnliche Möglichkeiten wie Swish, muss aber Daten nicht erstmal vollständig kopieren, bis andere Anwendungen auf diese zugreifen können — Wie von Linux gewohnt, sind gemountete Daten einfach da. Aktuell wird das Programm nicht aktiv weiterentwickelt, allerdings konnte ich in meinem kurzen Test unter Windows 7 keine Probleme feststellen.

Die Installation von Win-sshfs gelingt über eine Installationsroutine, die etwaige fehlende Komponenten aus dem Netz lädt. Zum Abschluss der Installation ist ein Neustart des Systems notwendig. Nach diesem sollte Win-sshfs eigentlich automatisch mitstarten. Falls nicht, ruft ihr das Programm aus dem Startmenü aus, es nistet sich dann als Icon in das Statusmenü von Windows ein. Mit Show Manager ruft ihr dort dann den Sshfs Manager auf, in dem ihr die von euch genutzten SSH-Zugänge einrichten könnt.

Mit Save speichert ihr eure Änderungen ab, mit Mount bindet ihr dann den SSH-Server als Netzwerklaufwerk ein. Soll der Server direkt nach dem Start verfügbar sein, dann achtet drauf, dass Win-sshfs mit Run at startup automatisch mit dem Rechner gestartet wird und die Option Mount at login dafür sorgt, dass Win-sshfs die Daten des SSH-Servers automatisch einbindet. Ein oft genutzter SSH-Server ist somit auch unter Windows immer in Reichweite.

Der SSH/SFTP-Server erscheint in Windows wie ein Netzwerklaufwerk.

Der SSH/SFTP-Server erscheint in Windows wie ein Netzwerklaufwerk.

Die Inhalte des SSH/SFTP-Shares mountet Win-sshfs transparent in Windows.

Die Inhalte des SSH/SFTP-Shares mountet Win-sshfs transparent in Windows.

Win-sshfs mountet SSH/SFTP transparent in Windows ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Mit Gifify beliebige Videos in animierte GIFs umwandeln

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An allen Ecken und Enden im Netz stolpert man ja derzeit über animierte GIFs, also kleinen Filmchen im eigentlich für Bilder gedachten GIF-Format. Solche “Videos” haben den Vorteil, dass sie ohne irgendwelche Plugins oder externe Player im Browser abgespielt werden können — es sind ja einfach nur simple Bilder. So einfach sich solche GIFs betrachten lassen, so schwer ist es aber sie zu erzeugen. Mit Gifify geht dies allerdings recht leicht von der Hand, das Kommandozeilentool konvertiert mithilfe von Ffmpeg Screencasts oder Filme in beliebigen Formaten in animierte GIFs.

Gifify ist ein kleines, mit Node.js entwickeltes Tool, das ohne eine grafische Oberfläche auskommt. Es ist noch so neu, dass es sich nicht einmal aus dem Arch-User-Repository aka AUR installieren lässt. Man muss es sich daher mitsamt seinen Abhängigkeiten selber bauen bzw. über den Node.js-Package-Manager installieren. Ich habe den Prozess hier auf meinem Arch-System durchgetestet, auf anderen Distributionen sollten sich die Schritte allerdings — entsprechend angepasst — auch durchführen lassen.

Ein mit Gifify ins GIF-Format konvertiert Screencast.

Ein mit Gifify ins GIF-Format konvertiert Screencast.

Gifify installieren

In einem ersten Schritt holt ihr euch mit Node.js, Git und Ffmpeg die benötigten Programme und Werkzeuge aus dem Paketquellen. Anschließend installiert ihr dann Gifify über den Npm-Paketmanager. Damit ist die Installation des Programms abgeschlossen, allerdings fehlt euch noch eine wichtige Komponente auf dem System.

$ sudo pacman -Ss nodejs git ffmpeg
$ sudo npm install -g gifify

Giflossy installieren

Gifify nutzt mit Giflossy eine überarbeitete Version des Programms Gifsicle. Die Anwendung erzeugt aus den aus der Videovorlage extrahierten Einzelbildern eine GIF-Animation und somit letztendlich das Video. Die Lossy-Variante komprimiert dabei das GIF-Bild deutlich stärker, für Videos reicht die Qualität dabei aber nach wie vor aus.

$ cd /tmp
$ git clone https://github.com/pornel/giflossy
$ cd giflossy
$ autoreconf -i
$ ./configure
$ make
$ sudo make install

Screencast erstellen

Die Aufnahme eines Screencast unter Linux gehört nun eigentlich nicht zum Thema, dennoch hier ein kleiner Software-Tipp: Mit dem SimpleScreenRecorder könnt ihr recht einfach das Geschehen auf eurem Desktop aufnehmen. In Arch Linux lässt sich das Programm über das gleichnamige Paket aus dem Community-Repositories installieren.

simplescreenrecorder-arch1 simplescreenrecorder-arch2 simplescreenrecorder-arch3

Videos in GIF Konvertieren

Nun habt ihr sämtliche Werkzeuge und auch einen kurzes Video auf der Festplatte liegen, sodass ihr euch im das Konvertieren eures Videos kümmern könnt. In meinem Beispiel nutze ich einen mit dem SimpleScreenRecorder aufgenommen Screencast, ihr müsstet allerdings auch alle anderen Formate und Codecs, mit denen Ffmpeg zurecht kommt, konvertieren können. Zum Einstieg schaut ihr euch am besten einmal die Hilfe-Seite von Gifify an.

$ gifify -h

Usage: gifify [options] [file]

Options:

-h, --help output usage information
-V, --version output the version number
--colors <n> Number of colors, up to 255, defaults to 80
--compress <n> Compression (quality) level, from 0 (no compression) to 100, defaults to 40
--from <position> Start position, hh:mm:ss or seconds, defaults to 0
--fps <n> Frames Per Second, defaults to 10
-o, --output <file> Output file, defaults to stdout
--resize <W:H> Resize output, use -1 when specifying only width or height. `350:100`, `400:-1`, `-1:200`
--speed <n> Movie speed, defaults to 1
--subtitles <filepath> Subtitle filepath to burn to the GIF
--to <position> End position, hh:mm:ss or seconds, defaults to end of movie

Anschließend lasst ihr Gifify auf euer Video los, im Prinzip reicht es die Quelle zu nennen und mit -o zu sagen, wohin Gifify das Ergebnis schreiben soll. Ihr habt allerdings auch die Möglichkeit die Geschwinigkeit des GIF-Videos anzupassen oder Untertitel über eine Untertitel-Datei einblenden zu lassen. Längere Videos könnt ihr mit den Optionen from und to gleich mit Gifify auf den gewünschten Ausschnitt zurechtschneiden.

### Screencast als GIF konvertieren...
$ gifify screencast-beispiel.mkv -o screencast.gif
### Screencast als GIF konvertieren und Auflösung auf 590px reduzieren...
$ gifify screencast-beispiel.mkv -o screencast-590px-breit.gif --resize 590:-1

In meinem Test funktionierte Gifify sehr gut — solange das zu konvertierende Video allerdings nicht zu groß und zu lang ist. Man sollte natürlich nicht probieren mit Gifify ein Full-HD-Video ins GIF-Format zu übertragen. Das scheitert spätestens dann, wenn die Festplatte voll läuft. Aber auch schon mehrminütige Screencasts bringen einen Intel Core i3 während der Umrechnerei quasi zum erliegen. Ich würde Gifify nur auf wirklich kurze Klipps mit weniger als 10 Sekunden Laufzeit loslassen.

Mit Gifify beliebige Videos in animierte GIFs umwandeln ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Das Web-Cockpit aus Fedora 21 in der Workstation-Version installieren

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Die Linux-Welt dreht sich ja bei vielen nur um Ubuntu, Ubuntu, Linux Mint und nochmal Ubuntu. Andere Distributionen wie etwa OpenSuse oder Fedora finden dagegen in der Öffentlichkeit deutlich weniger Aufmerksamkeit — auch wenn diese Distroibutionen im kommerziellen Umfeld durchaus große Erfolg aufweisen können. Das neue Fedora 21 bringt in meinen Augen allerdings nun ein Feature mit, das nicht ganz außer acht gelassen werden sollte. Es könnte für all die interessant sein, die einen kleinen Server in ihren vier Wänden betreiben und diese bequem managen möchten. Mit dem Cockpit lässt sich Fedora komplett über ein Web-Frontend administrieren, das Terminal und SSH könnten von daher eventuell erst einmal in der Garage bleiben.

Mit Cockpit lässt sich der aktuelle Status des Systems erfassen: Sich fortwährend aktualisierende Graphen zeigen Auslastung, Speicherbelegung oder die Load an. Wie bei ähnlich gelagerten Projekten wie etwa Webmin bieten sich aber über das reine Monitoring hinaus zahlreiche andere Funktionen. Ihr könnt die Systemlogs einsehen, über Systemd verwaltete Dienste kontrollieren und einrichten oder auch die Benutzeraccounts des Systems verwalten. Wer mehr als nur einen Fedora-Rechner im Einsatz hat, kann diese Installation in ein zentrales Cockpit integrieren und seine Rechner von diese Zentrale aus administrieren.

Cockpit unter Fedora 21 Workstation aktivieren

$ sudo yum install cockpit
$ sudo systemctl enable cockpit.socket
$ sudo systemctl start cockpit
$ sudo firewall-cmd --add-service=cockpit
$ sudo setenforce 0 # being fixed

Dabei kommt Cockpit nicht den über das Terminal gewohnten Funktionen in die Quere. Cockpit dreht nicht sein eigenes Ding, sondern setzt auf die üblichen Kommandos auf, die man auch im Terminal verwenden möchte. Da Cockpit perfekt auf Fedora abgestimmt ist, kommt es nicht zu Konflikten, wie man sie bei Webmin immer fürchten muss. Cockpit ist nur bei Fedora 21 Server von Haus aus aktiv, wer die Workstation-Version von nutzen möchte, der kann sich Cockpit allerdings auch nachträglich aus den Paketquellen installieren und selber mal einen Blick auf das Webfrontend werfen. Nach der Installation des Dienstes könnt ihr diesen dann über den Localhost unter localhost:9090 aufrufen.

fedora-cockpit1 fedora-cockpit2 fedora-cockpit3 fedora-cockpit4

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Speicherplatzverbrauch für Ordner und Dateien unter Linux ermitteln

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Die Festplatte mag noch so groß sein, irgendwann läuft auch eine großzügig bemessene 3-Terabyte-Platte über. Um nun wieder ein wenig Platz zu gewinnen, gilt es herauszufinden, wo welche Daten am meisten Speicherplatz vereinnahmen — die gerne gelöscht werden dürfen. Nun könntet ihr euch natürlich mit dem Dateimanager von Ordner zu Ordner hangeln und dort prüfen wie viel Speicherplatz, die enthaltenen Daten verbrauchen. Doch dieser Aufwand ist eigentlich gar nicht von Nöten, denn für diese Aufgabe stehen euch zahlreiche Speicherverbrauch-Analyse-Werkzeuge zur Verfügung.

Je nachdem mit was für einer Desktopumgebung ihr auf eurem System arbeitet kommen unterschiedliche Werkzeuge in Frage. Unter Gnome würde ich zu Baobab aka Festplattenbelegung greifen. Das Programm ist fester Bestandteil von Gnome und wird von vielen Linux-Distributionen gleich vorinstalliert. KDEler können sich dagegen mit Filelight eine optisch sehr gelungene Anwendung installieren. Und mit Ncdu könnt ihr auf einem Server ohne eine graphische Oberfläche im Terminal im Handumdrehen den digitalen Hausputz bewältigen.

Ncdu fürs Terminal

Ncdu zeigt den Speicherplatzverbrauch von Ordner und Dateien im Terminal an. Innerhalb von Ncdu könnt ihr in der Ordnerstruktur navigieren. Ncdu kann zu groß geratene Dateien auch direkt aus der App heraus löschen. Mit dem ? ruft ihr in Ncdu eine ausführliche Hilfe auf.

Auf einem Server oder einem Serverchen wie einem Raspberry Pi mit Raspbian und anderen Distributionen steht euch meist keine grafische Oberfläche zur Verfügung. Warum auch? Das Ding erledigt still und leise seine Aufgabe im Hintergrund, ohne dass man fortwährend auf den Bildschirm schauen müsste. Loggt ihr euch über das Netzwerk per SSH ein, dann könnt ihr Ncdu aka NCurses Disk Usage zum Aufstöbern von großen Dateien benutzen.

Ncdu installieren

### Ncdu unter Arch Linux installieren
$ sudo pacman -S ncdu

### Ncdu unter Debian, Ubuntu, Mint installieren
$ sudo apt-get install ncdu

Ausgehend vom aktuellen Verzeichnis liest Ncdu die Festplattenbelegung aus und zeigt euch dann über den mit Rauten ### symbolisierten Statusbalken die Größe der Verzeichnisse an. Mit [Pfeil-hoch], [Pfeil-runter] navigiert ihr in der Übersicht, mit [Return] wechselt ihr das Verzeichnis. Mit [Entf] lassen sich direkt aus Ncdu heraus Dateien oder gar ganze Verzeichnis mitsamt deren Inhalten löschen. Eine Übersicht über alle Tastenkombinationen bekommt ihr mit [Umschalt]+[#] über die Hilfe angezeigt.

Baobab für Gnome-Anwender

Baobab zeigt euch die Speicherplatzverteilung in einer Gnome-Oberfläche an.

Baobab zeigt euch die Speicherplatzverteilung in einer Gnome-Oberfläche an.

Wer mit Gnome unterwegs ist, der muss nicht lange nach dem passenden Werkzeug suchen. Baobab oder die Festplattenbelegung ist ein fester Teil von Gnome und sollte somit eigentlich auch von Haus aus mitsamt der Desktopumgebung installiert werden. Fehlt das Programm, dann könnt ihr die Anwendung üblicherweise über die Paketverwaltung euer Distribution nachinstallieren. Gnome sortiert sie dann unter dem sprechenden Namen Festplattenbelegung in die Menüs ein.

Baobab installieren

### Baobab unter Arch Linux installieren
$ sudo pacman -S baobab

### Baobab unter Debian, Ubuntu, Mint installieren
$ sudo apt-get install baobab

Auch Baobab muss nach dem Start erst einmal die Festplatteninhalte einlesen. Ihr habt die Wahl gleich beim Wurzelverzeichnis / zu starten, oder nur euer Homeverzeichnis einlesen zu lassen. Bei der Anzeige könnt ihr in der Fußleiste wählen, ob Baobab eine Art Kreisdiagram anzeigen oder die Inhalte als Kästchen darstellen soll. Je größer das Kästchen, desto größer sind die im Verzeichnis enthaltenen Dateien. Natürlich könnt ihr die größten Speicherfresser direkt über Baobab in den Mülleimer schieben.

Filelight für KDE-Anwender

Wer unter KDE die Festplattenbelegung analysieren möchte, der greift zu Filelight.

Wer unter KDE die Festplattenbelegung analysieren möchte, der greift zu Filelight.

Auch KDE bringt mit Filelight ein Tool zum Anaylsieren der Speicherplatzbelegung mit. Meines Wissens nach wird das Programm etwa bei Kubuntu nicht von Haus aus installiert, aber wie immer findet ihr es in den Paketquellen. Bei dem auf Arch Linux basierenden Netrunner steht euch dieser Weg natürlich auch offen. Nach der Installation findet ihr Filelight selbstverständlich im Anwendungmenü, es müsste sich eigentlich auch im Dolphin-Dateimanager in das Ansicht-Menü integrieren.

Filelight installieren

### Filelight unter Arch Linux installieren
$ sudo pacman -S kdeutils-filelight

### Filelight unter Debian, Ubuntu, Mint installieren
$ sudo apt-get install filelight

Bei der Bedienung unterscheidet sich Filelight nicht groß von Baobab, allerdings beherrscht Filelight nur die Darstellung der Festplatteninhalte als mehrschichtiges Kuchendiagram. Ich für meinen Teil bevorzuge eher das Box-Modell, da man so schneller die Inhalte überblicken kann und nicht so schnell die Orientierung verliert. Nichs desto trotz beherrscht Filelight die wichtigsten Funktionen: Speicherinhalte auslesen, die Ergebnisse übersichtlich darstellen und Speicherfresser direkt über die Anwendung löschen.

Speicherplatzverbrauch für Ordner und Dateien unter Linux ermitteln ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.


AVM FritzWLAN Repeater DVB-C im Linux- und Android-Test

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Als ich vor über 10 Jahren auf ein Desktop-Linux umzusteigen, war es kein Problem unter Linux fernsehen zu können. Dafür braucht es lediglich eine etwa 50 Euro teure TV-Karte und eine Software wie Tvtime. Mit dem Siegeszug des digitalen Fernsehens haben sich die technischen Voraussetzungen inzwischen aber komplett verändert. Statt per analogem Signal kommt das Fernsehen inzwischen digital und in HD-Qualität nach Hause. Ein elektronischer Programmführer darf nicht fehlen, und natürlich möchte man das Fernsehbild aufzeichnen und auch verzögert per Timeshift ansehen können.  Mit dem FritzWLAN Repeater DVB-C ist all dies möglich, ohne dass ihr dafür den Rechner öffnen oder irgendwelche Treiber installieren müsstet.

Der FritzWLAN Repeater DVB-C vom Router-Spezialisten AVM entspricht nicht einer klassischen Steckkarte, die ihr in den Rechner einbauen und konfigurieren müsstet. Das Gerät ist vielmehr ein WLAN-Verstärker, so wie man ihn auch schon AVM und anderen Herstellern kennt, allerdings bringt das Gerät zusätzlich einen eingebautem TV-Tuner mit. Zum Empfang des Fernsehbildes müsst ihr nicht unbedingt eine besondere Software installieren. Im Endeffekt reicht zum Empfang ein Medienplayer wie VLC oder unter Linux auch Totem oder der Dragon Player aus der KDE-Software-Collection aus — VLC gibt es für so gut wie jedes Betriebssystem und natürlich auch für Linux. Für mobile Geräte mit Android oder iOS bietet AVM aber auch spezielle TV-Apps an.

AVM FritzWLAN Repeater DVB-C

Die Installation des Repeaters an meiner Fritzbox 7490 funktionierte dank Wi-Fi Protected Setup (WPS) ohne großen Aufwand. Zum Einrichten musste ich lediglich die WPS-Taste am Repeater für einige Sekunden drücken und anschließend den Verbindungsaufbau durch die Betätigung der WPS-Taste an der Fritzbox bestätigen. Unterstützt euer Router WPS nicht, dann könnt ihr euren Rechner über das mitgelieferte Netzwerkkabel mit dem Repeater direkt verbinden. Dieser fungiert im Auslieferungszustand als DHCP-Server, sodass ihr den Repeater dann unter der URL http://fritz.repeater aus dem Browser heraus erreichen und einrichten könnt. Nach der Konfiguration könnt ihr das Netzwerkkabel wieder abbauen und den DVB-C-Repeater über euer WLAN ansteuern.

avm-repeater-dvb-c-tv2 avm-repeater-dvb-c-tv3 avm-repeater-dvb-c-tv4 avm-repeater-dvb-c-tv1

Von der Grundfunktion arbeitet der AVM FritzWLAN Repeater DVB-C nun erst einmal wie ein klassischer WLAN-Verstärker, den es in verschiedenen Varianten auch von AVM gibt. Er erweiterte die Reichweite eures WLANs und bringt Netzwerk-Geräte über eine integrierte GBit-Ethernet-Buchse ins Netz, die über keine eigene WLAN-Karte verfügen. So kommen zum Beispiel ein netzwerkfähiger Drucker oder ein NAS ins Heimnetz, ohne dass ihr ein Netzwerkkabel durch euer Zuhause verlegen müsstet. Die TV-Funktionen des AVM FritzWLAN Repeater DVB-C müsst ihr nach der ersten Konfiguration gesondert über das Web-Frontend des Geräts einrichten.

Drahtlos und digital fernsehen

In der Verpackung des AVM FritzWLAN Repeater DVB-C  liegen neben dem Gerät und einem Netzwerkkabel auch ein Antennenkabel und ein koaxialer T-Stecker, sodass ihr den Repeater zusätzlich zum Fernseher an die Antennenbuchse anschließen könnt. Das heißt aber auch, dass ihr den Repeater neben der Antennenbuchse installieren müsst — Steht dort auch schon euer Router, so ist die Repeater-Funktion des AVM-Geräts dann mehr oder minder nutzlos. Installiert den Repeater daher vielleicht besser in einem Raum, von dem aus ihr euren WLAN-Empfang verbessern wollt und auch noch eine zweite Antennenbuchse habt.

Bei meinem Testgerät stand nach dem ersten Einrichten erst einmal ein Update der Beta-Software an. Dies funktionierte genauso problemlos, wie man es eventuell von der Fritzbox her kennt. Den Fernseher des AVM FritzWLAN Repeater DVB-C erreicht ihr nun über das unter http://fritz.repeater aufrufbare Web-Frontend im Menü DVB-C. Hier habt ihr zum Beispiel die Möglichkeit den Sendersuchlauf zu starten, oder ihr prüft unter Live-TV, welche Sender die zwei integrierten Receiver des Gerätes gerade empfangen — Der Repeater kann demzufolge zwei Sender gleichzeitig empfangen und an verschiedene User im Netz streamen.

Der VLC-Mediaplayer als TV-Empfänger

Um nun die vom AVM FritzWLAN Repeater DVB-C  ins Netz geladenen TV-Streams empfangen zu können, müsst ihr den VLC-Mediaplayer auf eurem System installieren. Diesen gibt es selbstverständlich in den Paketquellen der großen Distributionen wie Ubuntu, Debian oder Arch, ihr bekommt ihn aber auch für Rechner mit MacOS X oder Windows. Es ist also egal mit welchem Betriebssystem ihr arbeiten möchtet, AVM bietet für das Gerät gar keine eigenständige PC-Software an.

### VLC unter Debian, Ubuntu oder Linux Mint installieren
$ sudo apt-get install vlc

### VLC unter Arch Linux, Manjaro oder Antergos installieren
$ sudo pacman -S vlc

Von alleine findet VLC den DVB-C-Repeater allerdings nun nicht, ihr müsst dazu im Web-Frontend des Repeaters unter DVB-C | Senderliste eine Playlist herunterladen und diese dann in VLC einlesen. Der Repeater bietet für SD- und HD-Sender, sowie für Radiostationen jeweils getrennte Playlisten an. Den Downloadlink zu den M3U-Dateien finden ihr in den jeweiligen Reiter ganz ganz unten rechts. Diese lest ihr dann über Medien | Datei öffnen… in VLC ein. Speichert die Dateien am besten gut zugänglich auf der Festplatte ab, zum Fernsehen müsst ihr sie jedesmal aufrufen.

Das Web-Frontend des AVM FritzWLAN Repeater DVB-C wurde um ein TV-Menü ergänzt.

Das Web-Frontend des AVM FritzWLAN Repeater DVB-C wurde um ein TV-Menü ergänzt.

Nach dem Sendersuchlauf zeigt der FritzWLAN Repeater DVB-C die gefundenen Sender an.

Nach dem Sendersuchlauf zeigt der FritzWLAN Repeater DVB-C die gefundenen Sender an.

Die Playlist mit den für den VLC-Player gedachten Senderlisten findet ihr im Web-Frontend.

Die Playlist mit den für den VLC-Player gedachten Senderlisten findet ihr im Web-Frontend.

Zum Anspielen des gewünschten Senders öffnet ihr im Menü Ansicht die Wiedergabeliste oder drückt [Strg]+[L]. Mit dem Mauscursor wählt ihr dann in der rechts eingeblendeten Senderliste den gewünschten Sender oder ein Radioprogramm aus. Wiederholt ihr die Eingabe, vergrößert ihr das Fernsehbild auf das komplette VLC-Fenster. Mit einem Doppelklick auf das Bild oder dem Menüeintrag Video | Vollbild holt ihr das Fernsehbild auf den kompletten Bildschirm.

Aufgrund fehlendem CI Plus-Modul gibt es nur öffentlich rechtliche Sender in HD-Qualität.

Aufgrund fehlendem CI Plus-Modul gibt es nur öffentlich rechtliche Sender in HD-Qualität.

Mit dem AVM FritzWLAN Repeater DVB-C lassen sich Sender aufnehmen oder per Timeshift verzögert ansehen.

Mit dem AVM FritzWLAN Repeater DVB-C lassen sich Sender aufnehmen oder per Timeshift verzögert ansehen.

Für aktuelle Informationen zum Fernsehprogramm müsst ihr nicht zum Kiosk laufen und eine Fernsehzeitschrift aus Fleisch und Blut Papier und Tinte kaufen: Der DVB-C-Repeater von AVM bereitet diese auch über das TV-Signal verbreiteten Informationen digital auf und stellt sie euch als elektronischen Programmführer aka EPG innerhalb von VLC zur Verfügung. In VLC ruft diesen unter Werkzeuge | Programm-Guide auf. Neben den Infos was spielt wann wo, bekommt ihr auch zusätzlich ein paar Details zu den Sendungen angezeigt.

VLC und der AVM FritzWLAN Repeater DVB-C bringt auch einen EPG mit.

VLC und der AVM FritzWLAN Repeater DVB-C bringt auch einen EPG mit.

Technische Daten AVM FritzWLAN Repeater DVB-C:
  • TV-Empfänger: DVB-C, Dual-Tuner
  • SD-Qualität Video: 720×576@25 fps, Audio: MP3@192 kbit/s
  • HD-Qualität Video: 1280×720@50 fps, Audio: AC3@448 kbit/s
  • Leistungsaufnahme: Max. 5,5 W, im Schnitt 3,3 W
  • WLAN: 802.11ac/n/g/b, bis zu 1,3 Gbit/s
  • Netzwerk: Gigabit Ethernet (10/100/1000 Mbit/s)

Timeshift und Videorekorder

Mit dem AVM FritzWLAN Repeater DVB-C ist nicht nur Live-Fernsehen möglich, sondern auch die Aufnahme und das verzögerte Anschauen von Sendungen. Die Funktion ist allerdings nicht direkt in den DVB-C-Repeater integriert, man kann dafür allerdings auf die Fähigkeiten des VLC-Players zurückgreifen. Die Timeshift-Funktion springt an, sobald ihr während des Betrachten eines Senders auf die Pause-Taste drückt. Die so zwischengespeicherte Sendung lagert VLC vorrübergehend unter der Datei vlc-timeshift.Zufallszahl im Ordner /tmp. Geht euch dort der Platz aus, so könnt ihr das Verzeichnis unter Werkzeuge | Einstellungen | Alle | Input/Codecs | Timeshift-Verzeichnis beliebig anpassen. Sobald ihr VLC beendet wird auch der Zwischernspeichert gelöscht, die Funktion eignet sich daher wirklich nur für Timeshift.

In den erweiterten Einstellungen von VLC lassen sich die Pfade für die temporären Dateien ändern.

In den erweiterten Einstellungen von VLC lassen sich die Pfade für die temporären Dateien ändern.

Möchtet ihr dagegen eine Sendung für später aufnehmen, dann müsst ihr unter Ansicht | Erweiterte Steuerung den typischen Videorekorder-Button anzeigen lassen. Drückt ihr den Knopf, dann speichert VLC den aktuellen Sender im Videos-Ordner eures Homeverzeichnis unter dem Namen vlc-record-Zeitstempel-Sender.mpg ab. Da VLC die Aufnahmen nicht weiter komprimiert müsst ihr mit recht großen Datenmengen bei Aufnahmen rechnen. In SQ-Qualität fallen etwa 30 MByte/Minute an. Bei einem HD-Sender kommen etwa 45 MByte pro Minute zusammen. Pro Stunde müsst ihr also mit bis zu 2,7 GByte an Videodaten kalkulieren und dementsprechend Speicherplatz freiräumen.

AVM-Fernsehen für Handy und Tablet

Wer nicht unbedingt immer seinen Rechner zum Fernsehen starten möchte, der kann den AVM FritzWLAN Repeater DVB-C auch mit dem Smartphone oder Tablet verwenden. AVM hat dafür eigene Apps für Android und iOS im Programm, die ihr kostenlos aus den jeweiligen App-Markets installiert. Theoretisch könntet ihr auch VLC für Android verwenden, allerdings kommt VLC nicht sonderlich gut mit dem vom DVB-C-Repeater generierten Playlisten zurecht. Anstatt des Namens des Senders seht ihr mit VLC nur eine kryptische Zeichenfolge, den richtigen Sender zu finden, fällt somit so gut wie komplett flach.

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Mit den FritzApp-TV-Apps fällt das Fernsehen auf Tablet oder Handy deutlich leichter. Die Android-Version findet den AVM FritzWLAN Repeater DVB-C automatisch im Netz. Klappt das nicht, tragt ihr die IP des Repeaters von Hand in den Einstellungen ein. Die App zeigt die zur Verfügung stehenden Sender in einer Übersicht an, per Fingerzeig wählt ihr aus dieser Übersicht euren Wunschsender an. In der Fußleiste findet ihr Informationen zum laufenden Programm. Tippt ihr im Player nochmal ins Bild, wechselt die TV-App ins Vollbild.

Zum Wechsel des Senders müsst ihr nicht zwingen wieder in den Hauptdialog der FritzApp-TV. Per Wischgeste nach links oder rechts zappt ihr durch die Sender. Der Senderwechsel benötigt allerdings ein paar Momente — Typisch für digitales Fernsehen. Wirklich ruckelfreie Streams bekommt ihr allerdings nur auf aktuellen Smartphones. Im Zusammenspiel mit einem älteren Samsung Galaxy Nexus oder auch einem aktuelleren Motorola Moto G stocken Bild und Ton des öfteren so stark, dass nur wenig Fernsehvergnügen aufkommen will.

Fazit

Mit dem AVM FritzWLAN Repeater DVB-C holt ihr Fernsehen auf euren Linux-Rechner oder euer Smartphone und Tablet, ohne dass ihr euch groß mit der Hardware beschäftigen müsst — natürlich arbeitet der Repeater auch mit Apple- oder Windows-Rechnern. Auch auf Bastelaktionen mit Flash oder Silverlight/Pipelight könnt ihr mit dem DVB-C-Repeater verzichten, da sich das AVM-Gerät als Alternative zu Internet-TV-Anbietern wie Magine TV oder Zattoo anbietet. Diese haben gegenüber dem DVB-C-Repeater lediglich nur noch den Vorteil, dass sie überall funktionieren und nicht nur in den eigenen vier Wänden. Obwohl der Repeater das TV-Bild mit maximal 720p zum Rechner streamt, reicht die Bildqualität in der Regel locker aus.

In VLC oder einem Mediaplayer wie Totem oder Kaffeine geöffnet, verbraucht das Streamen des TV-Bilds kaum Ressourcen und bietet hohen Bedienungskomfort. Das VLC-Fenster lässt sich im Gegensatz zu einem Browserfenster ohne großen Aufwand in einer beliebigen Größe randlos auf dem Desktop anordnen — so leicht fällt dies bei den rein Internet-basierten Streaming-Diensten nicht. Dank des Dual-Tuners streamt der AVM FritzWLAN Repeater DVB-C sogar zwei verschiedene Sender zur gleichen Zeit ins Netz, sodass mehr als nur eine Person den TV-Empfänger nutzen kann.

Allerdings gibt es aber durchaus ein paar Haken: Da der DVB-C-Repeater nicht über einen CI+-Steckplatz verfügt, könnt ihr lediglich die öffentlich-rechtlichen Sender wie ARD, ZDF und die Dritten in HD-Qualität betrachten. Die privaten Sender rund um RTL, SAT1 oder PRO7 empfängt der Repeater selbstverständlich auch, allerdings ist das Signal der HD-Varianten dieser Sender mit einer Grundverschlüsselung versehen, sodass sie sich eben ohne eine CI+-Karte nicht betrachten und somit auch nicht mit dem AVM FritzWLAN Repeater DVB-C streamen lassen. Die Privaten gibt es daher eben nur in SQ-Qualität.

AVM FritzWLAN Repeater DVB-C im Linux- und Android-Test ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Tiny-Alternative FreshRSS installieren und mit News+ vom Handy aus nutzen

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Seitdem Google seinem Google Reader den Stecker gezogen hat, bin ich mit dem Tiny Tiny RSS unterwegs und kann eigentlich nicht viel klagen. Der Tiny-Reader wird langsam aber stetig weiterentwickelt und er macht seine Arbeit zuverlässig und ohne Sperenzchen. Auf dem PC nutze ich ich oft das Webfrontend, nutze aber auch gerne Liferea und für Android gibt es auch einen brauchbaren RSS-Client, der sich an Tiny ankoppelt. Nicht desto trotz lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Mit FreshRSS hat sich inzwischen ein weiterer webbasierter RSS-Client etabliert, der sich durchaus sehen lassen kann.

Wie Tiny, Selfoss oder andere webbasierten RSS-Reader müsst ihr auch FreshRSS auf einem eigenen Webserver installieren. Eine gehostete Version des Dienstes gibt es nicht. Dazu braucht es allerdings nicht viel Rechenpower. Die Entwickler schreiben, dass selbst ein Raspberry Pi gut mit FreshRSS zurechtkommen würde. Für meinen Test habe ich allerdings auf einen kleinen virtuellen Root-Server mit Debian Wheezy zurückgegriffen. FreshRSS benötigt einen Web- und einen Datenbankserver. Empfohlen wird Apache2, die Web-App sollte allerdings auch mit Nginx oder Lighttpd funktionieren. Auf meinem Debian-Server läuft Apache mit MySQL.

### Apache, MySQL und die Abhängigkeiten installieren....
$ apt-get install apache mysql-server
$ apt-get install php5-common php5-curl php5-mysql

Die Installation eines Webservers ist bei euch wahrscheinlich sowieso schon längst geschehen, von daher gehe ich nicht groß auf diese ein. FreshRSS sollte zudem auch auf gehostetem Webspace funktionieren, euer Webspace muss nur das ausführen von PHP-Code und eine Datenbank unterstützten. Auf einem ausgewachsenen Server (hier Debian) loggt ihr euch nun per SSH ein, geht ins Verzeichnis /var/www des Webservers und besorgt euch dort dann den Quellcode von FreshRSS. Anschließend entpackt ihr das Archiv, nennt den Ordner um und übergebt die Daten dem User des Webservers. Wenn möglich, legt ihr über PhpMyAdmin oder andere Tools noch einen Datenbankbenutzer und eine eigene Datenbank für FreshRSS an.

$ cd /var/www/
$ wget https://github.com/marienfressinaud/FreshRSS/archive/master.zip
$ unzip master.zip
$ mv FreshRSS-master freshrss
$ chown -R www-data:www-data freshrss

Anschließend ruft ihr über http://beispiel.com/freshrss FreshRSS im Browser auf. Auf meiner Debian-Installation erschien dabei allerdings nicht der Einrichtungsassistent, sondern nur ein schnöder 500 Internal Server Error. Schuld daran ist die .htaccess im Verzeichnis freshrss/p, in der FreshRSS den Zugang zu den Index-Dateien ändern möchte. Dies ist zumindest unter Debian nicht von Haus aus in /var/www erlaubt, daher muss mit Root-Rechten die Konfigurationsdatei /etc/apache2/sites-available/default angepasst und AllowOverride Indexes eingefügt werden. Anschließend ist noch ein Neustart des Webservers fällig.

$ sudo nano /etc/apache2/sites-available/default
[...]
<Directory /var/www/>
Options Indexes FollowSymLinks MultiViews
AllowOverride Indexes FileInfo
Order allow,deny
allow from all
</Directory>
[...]
$ sudo service apache2 restart

Anschließend richtet ihr FreshRSS über das Webfrontend weiter ein. Wer schon einmal ein WordPress-Blog oder ein PHPBB-Form eingerichtet hat, der wird auch die Installation von FreshRSS hinbekommen. Als Sprachen unterstützt FreshRSS bisher Französisch und Englisch, anschließend prüft FreshRSS die Fähigkeiten des Webservers und möchte von euch wissen, wo das Programm seinen Datenbankserver findet. Abschließend richtet ihr noch euren Benutzer ein, der auch automatisch administrative Rechte bekommt. Weitere Benutzer könnt ihr dann später in der Anwendung selber einrichten, jeder User verwaltet dann selber seine eigene Feedsammlung.

FreshRSS installieren

fresh-rss-installation1 fresh-rss-installation2 fresh-rss-installation3 fresh-rss-installation4 fresh-rss-installation5

Anschließend ist es an euch FreshRSS einzurichten und an eure Bedürfnisse anzupassen. Ihr könnt selbstverständlich die gewünschten Feeds nach und nach einfügen. Die abonnierten Feeds in Kategorien sortieren, gleich eine ganze Feedsammlung per OPML importieren und vieles mehr. Zahlreiche Einstellungen könnt ihr rechts oben über das Zahnradmenü vornehmen. Klickt euch am besten einmal durch alle Dialige durch. Besonders wichtig ist am Ende der Reiter Users, hier könnt ihr weitere Benutzer anlegen und euren Account auch für den API-Zugang freigeben. Diesen braucht ihr, wenn ihr FreshRSS von Android aus mit News+ benutzen wollt (Siehe am Ende der folgenden Screenshot-Galerie).

freshrss-webfrontend1 freshrss-webfrontend2 freshrss-webfrontend3 freshrss-webfrontend4

Damit FreshRSS nun automatisch die von euch abonnierten Feeds abholt, fehlt im System noch ein Cronjob, der dies automatisiert. So müsst ihr nicht mehr auf den Refresh-Button in der Oberfläche tippen und verpasst bei hoch aktiven Feeds auch keine Beiträge. Ähnlich wie bei Tiny Tiny RSS bringt auch FreshRSS dazu ein Skript mit, das per Cronjob ausgeführt werden kann. Diesen könnt ihr zum Beispiel mit crontab -e zur Cron-Tabelle hinzufügen. In meinem Beispiel werden etwaige Fehlerausgaben in den Müll geschoben, wer möchte kann sich die Ausgabe des Cronjobs natürlich auch in ein Logfile schreiben lassen.

$ crontab -e
[...]
*/20 * * * * /usr/bin/php /var/www/freshrss/app/actualize_script.php >/dev/null 2>&1

Fehlt eigentlich nur noch die Möglichkeit die per FreshRSS aggregierten Feeds auch am Handy oder Tablet lesen zu können. Dies geht im Prinzip über das Webfrontend, da sich dieses auch brauchbar mit mobilen Browsern nutzen lässt, bequemer sind allerdings richtige Apps — so wie man es auch schon von Tiny Tiny RSS her gewohnt ist. FreshRSS besitzt dafür eine API, die allerdings bisher noch nicht wirklich gut dokumentiert ist. Die API orientiert sich an der alten Google-Reader-API, Apps wie etwa News+ für Android unterstützen diese.

Um nun FreshRSS mit einer Handy-App benutzen zu können, müsst ihr erstmal in den Einstellungen unter User den API-Zugang aktivieren und ein zusätzliches API-Passwort setzen. Anschließend müsst ihr News+ auf dem Handsy installieren und auch den 3,99 Euro teure News+ Premium-Key kaufen. Zuletzt fehlt noch das Google Reader Clone-Addon, das bekommt ihr kostenlos, es funktioniert allerdings nur mit News+ Premium. In News+ legt ihr aus dem Menü nun einen neuen Google Reader an, die URL lautet http://beispiel.com/freshrss/p/api/greader.php, die Zugangsdaten entsprechen eurem FreshRSS-Login und dem zusätzlich gesetztem API-Passwort.

FreshRSS mit News+ unter Android

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Alles in allem macht FreshRSS einen deutlich aktuelleren Eindruck als Tiny Tiny RSS. Schon alleine beim Look&Feel liegen Welten zwischen den beiden Webfrontend. Allerdings ist die Community rund um die Tiny-Alternative noch deutlich kleiner. Wo es für Tiny zahlreiche Themes und Plugins gibt, herrscht bei FreshRSS noch ziemliche Funkstille. In meinen Augen ist FreshRSS daher eher etwa für die Anwender, die gerne einen selbstgehosteten Feedreader nutzen, aber wenig Basteln mögen. Tiny ist nach wie vor die Feedreader-Lösung, wenn man möglichst viele Anpassungsmöglichkeiten haben möchte.

Tiny-Alternative FreshRSS installieren und mit News+ vom Handy aus nutzen ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Open-Source-Metasuchmaschine Searx unter Debian oder Ubuntu installieren

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Google besitzt in Deutschland in Bezug auf Suchmaschinenzugriffe einen schier unglaublichen Marktanteil von knapp 95 Prozent. Als Zweiter muss sich Microsofts Bing mit gerade einmal 2,5 Prozent vom Kuchen zufrieden geben, Yahoo folgt mit 2,0 Prozent dicht nach den Jungs aus Redmond. In anderen Worten: Wer in Deutschland etwas im Netz sucht, der googelt. Für Menschen die nicht möchten, dass Google jeden Suchbegriff erfährt und die Suchen am besten noch mit dem Gmail-Profil verknüpft, hat sich DuckDuckGo als Alternative etabliert. Doch es gibt auch im Open-Source-Bereich interessante Ansätze. Mit Searx könnt ihr eine eigene Metasuchmaschine betreiben, die sich individuell konfigurieren lässt. Unter suche.linuxundich.de könnt ihr Searx gerne einmal ausprobieren.

Für Searx reicht allerdings ein simpler Webspace mit PHP und Datenbank nicht aus, ihr braucht stattdessen einen kleinen Server mit der Möglichkeit Python-Programme ausführen zu können. Wer einen kleinen virtuellen Root-Server sein Eigen nennt, der kann sich Searx allerdings recht einfach aufsetzen — auch wenn ihr noch nicht so viel Erfahrung mit Python-Diensten gemacht habt. Der Vorteil an einer eigenen kleinen Searx-Instanz liegt darin, dass ihr der Allgemeinheit einen Dienst erweist und auch selber immer eine anonyme Suche an der Hand habt, die gar nicht mal so schlecht sortierte Ergebnisse liefert. Je mehr Searx-Installation sich im Netz tummeln, desto mehr Optionen gibt es für Anwender auch einmal anonym suchen zu können.

Searx unter Debian/Ubuntu installieren

Die Installation von Searx möchte ich hier an dieser Stelle gar nicht groß breittreten, da das Projekt in seinem Wiki eine erstklassige Schritt-für-Schritt-Anleitung auf seinen Github-Seiten pflegt und auch aktuell hält, die auch Einsteiger vor keine großen Hürden stellt. Würde ich diese Anleitung hier abtippen und sich etwas am Installationsprozess ändern, dann würdet ihr eventuell in einer Sackgasse stecken. Folgt daher bitte der Anleitung der Entwickler… es lohnt sich allerdings auf ein paar Punkte einzugehen, die mir während der Installation von Searx auf einem Debian Wheezy mit einem Apache als Webserver Schwierigkeiten gemacht haben. Die Tipps sollten sich allerdings auch auf einem Ubuntu-Server umsetzen lassen oder auch generell allgemein gültig sein. Aufrufe der Paketverwaltung müsstet ihr natürlich an die von euch genutzte Linux-Installation anpassen.

searx1 searx2 searx3 searx4 searx5

Die ersten Schritte entsprechend der basic installation und der configuration sollten euch eigentlich keine Probleme machen. Ich müsst wirklich einfach nur jeden Befehl ins Terminal des Servers kopieren und ausführen. Ihr installiert die benötigten Abhängigkeiten, ladet Searx per git nach /usr/local/searx und legt einen Benutzer an, unter dem die Anwendung später dann läuft. Danach installiert ihr die von Searx benötigten Python-Abhängigkeiten in eine eigene Virtualenv-Umgebungen und tragt per Sed-Kommando einen zufällig generierten Secret-Key in die Konfiguration ein. Anschließend könnt ihr Searx starten und zum ersten mal ausprobieren — Kleiner Tipp am Rande: Thomas hat in seinem Blog klasse Tipps gegeben, wie ihr Searx später einmal aktuell haltet.

### Startet Searx in einem ersten Terminal...
$ python searx/webapp.py
### Und ruft Searx dann vom Localhost aus auf...
$ sudo apt-get install links2
$ links2 http://localhost:8888

Hier stolpert ihr nun eventuell zum ersten mal über ein kleines Problemchen. Ruft ihr die zum Test gestartete Searx-Instant über http://ip-oder-url-eures-servers:8888 in einem Browser auf, dann passiert erst einmal — rein gar nichts. Zweifelt nun bitte nicht an euren Fähigkeiten, sondern probiert es mit einem Textbrowser wie Lynx oder Links2 einfach von einem zweiten Terminal direkt auf dem Server aus. Searx lauscht nämlich nur auf Verbindungen vom Localhost, ruft ihr den Port von einem anderen Rechner aus ab, dann antwortet Searx nicht und ihr bekommt eine Fehlermeldung, dass hier nichts gefunden werden kann.

Für erste Tests ruft ihr Searx am besten erst einmal über einen textbasierten Browser direkt vom Localhost aus auf.

Für erste Tests ruft ihr Searx am besten erst einmal über einen textbasierten Browser direkt vom Localhost aus auf.

Klappt der Aufruf, dann habt ihr Searx erfolgreich installiert. Allerdings müsstet ihr das Python-Skript immer von Hand ausführen und würdet es auch nur auf dem Port 8888 erreichen. Mit uWSGI packt ihr das Skript daher in einen Container, den später den Webserver bei Bedarf ausführen kann. Sämtliche Informationen dazu liefert euch weiterhin die Schritt-für-Schritt-Anleitung des Searx-Wikis. Ich habe in der /etc/uwsgi/apps-available/searx.ini lediglich noch die Pfade ein wenig erweitert und die Anzahl der Worker-Threads reduziert, mein kleiner Rootie hat nämlich nur zwei Kerne.

[uwsgi]
# Who will run the code
uid = searx
gid = searx

# Number of workers
workers = 2

# The right granted on the created socket
chmod-socket = 666

# Plugin to use and interpretor config
single-interpreter = true
master = true
plugin = python

# Application base folder
base = /usr/local/searx/

# Module to import
module = searx.webapp

# Virtualenv and python path
virtualenv = /usr/local/searx/searx-ve/
pythonpath = /usr/local/searx/
chdir = /usr/local/searx/searx/

# The variable holding flask application
callable = app

Solltet ihr nach dem Einrichten von uWSGI nun nochmal auf die Idee kommen eure Installation zu testen, dann wundert euch bitte nicht, dass ihr jetzt auch auf dem Localhost im Textbrowser Searx nicht mehr erreichen könnt. Keine Angst, ihr habt nichts kaputt gemacht, ihr müsst nun zwingend euren Webserver so konfigurieren, dass er Anfragen an Searx durchreicht. Ich für meinen Teil habe das Ganze entsprechend der Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Apache umgesetzt, ihr könntet für diese Aufgabe allerdings auch auf Nginx zurückgreifen — diese Weg habe ich allerdings nicht selber ausprobiert.

Die nächsten Schritte hängen nun davon ab, ob Searx die einzige Webseite sein soll, die auf eurem Serverchen läuft, oder ob Searx auf einer Subdomain zu erreichen sein soll. Ich für meinen Teil habe mich für den zweiten Weg entschieden, da auf meinen Server noch anderen Seiten aktiv sind und weiterhin erreichbar sein sollen. Möchtet ihr allerdings Searx exklusiv betreiben, dann tragt einfach in die /etc/apache2/sites-available/default die in der Anleitung genannten Apache-Optionen ein. Auf einem nicht groß veränderten System würde die Datei in etwa so aussehen.

<VirtualHost *:80>
ServerAdmin webmaster@localhost
AllowEncodedSlashes On

<Location />
Options FollowSymLinks Indexes
SetHandler uwsgi-handler
uWSGISocket /run/uwsgi/app/searx/socket
</Location>

DocumentRoot /var/www
<Directory />
Options FollowSymLinks
AllowOverride None
</Directory>
[...]

Wollt ihr wie ich Searx auf einer Subdomain betreiben, dann müsst ihr einen Virtual Host erstellen. Dazu legt ihr den Vhost über die Datei /etc/apache2/sites-available/searx an (den Dateinamen könnt ihr frei wählen) und übernehmt die folgende Konfiguration. Den Servernamen müsst ihr dabei selbstverständlich an eure Domain anpassen. Die restlichen Einträge könnt ihr ansonsten exakt so übernehmen. Am Ende aktiviert ihr den Vhost mit a2ensite und lasst den Apache-Webserver seine Konfiguration neu einlesen.

<virtualhost *:80>
ServerName suche.linuxundich.de
ServerAdmin webmaster@localhost

<Location />
Options FollowSymLinks Indexes
SetHandler uwsgi-handler
uWSGISocket /run/uwsgi/app/searx/socket
</Location>

ErrorLog ${APACHE_LOG_DIR}/error.log
LogLevel warn
CustomLog ${APACHE_LOG_DIR}/access.log combined
</virtualhost>
$ sudo a2ensite searx
$ sudo service apache2 reload

Nun müsstet ihr eure Searx-Instanz unter http://eure-domain.de oder eben http://subdomain.eure-domain.de erfolgreich aufrufen können. Die Bedienung der Metasuchmaschine sollte euch nun nicht weiter schwer fallen, einfach einen Suchbegriff eintippen und mit Return lossuchen — Searx durchstöbert dann Google, Bing, Yahoo, DuckDuckGo und noch viele Dienste mehr und gibt die aggregierten Ergebnisse individuell sortiert aus. Dabei fließen keine Daten zwischen euch und den abgefragten Suchanbietern, Searx kommuniziert stattdessen mit diesen. Google kann also höchstens ein Profil über die gesamte Searx-Instanz erstellen.

In den Einstellungen gebt ihr vor, welche Suchsprache Searx bevorzugen soll, ob die Suchbegriffe per Google, DuckDuckGo, DBPedia oder Wikipedia vervollständigt werden sollen und welches Theme Searx bei euch nutzen soll, drei verschiedene Looks stehen zur Wahl. Am besten sieht in meinen Augen Oscar aus, allerdings benötigt das Template zwingend aktiviertes JavaScript. Das ist beim Standard-Theme nicht der Fall, daher lasse ich dieses auch weiterhin als Vorgabe aktiv. Die Einstellungen speichert Searx bei euch auf individuell als Cookie ab, so bleiben die Einstellungen auch erhalten.

Ich lasse Searx in Zukunft bei mir auf meinen Root-Serverchen laufen. Möchtet ihr also ab und an mal ohne Google-Beobachtung, ohne Anzeigen und ohne Tracking etwas im Netz suchen, dann könnt ihr gerne auf suche.linuxundich.de zurückgreifen. Ich werde meine Searx-Instanz aktuell halten und vielleicht in Zukunft auch noch meine Linux-Suche Tuxsucht.de integrieren. Dazu muss ich mich allerdings noch ein wenig mehr in die Thematik reinfuchsen.

Die Suche lässt sich auf zwei Arten einschränken: Im Hauptscreen könnt ihr zwischen Allgemein, Dateien, Bildern, Karten und Co wählen und so die Ergebnisse ein wenig nach euren Wünschen ausfiltern. Alternativ geht ihr abermals in die Einstellungen und de-/aktiviert einzelne Suchmaschinen, deren Ergebnisse Searx gezielt aggregieren oder eben links liegen lassen soll. Auch diese Einstellungen sichert Searx wieder für jeden Anwender individuell als Cookie. Global könntet ihr die einzelnen Suchmaschinen in der Konfigurationsdatei von Searx /usr/local/searx/searx/settings.yml ausklammern. Hier ließen sich auch weitere Suchmaschinenanbieter hinzufügen, ganz so einfach ist dies allerdings nicht.

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Die freie Pocket-Alternative Wallabag zum Selber-Hosten

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Wer viel im Internet unterwegs ist, der stolpert alle Nase lang über Informationen und Beiträge, die man sich gerne merken möchte. Nun kann man versuchen die Flut interessanter Beiträge per Bookmarks zu organisieren, beginnen das Internet auszudrucken oder man greift auf Dienste wie Pocket aka Read it later, Instapaper oder Paper.li zurück. Diese ermöglichen per Mausklick das Archivieren von Netz-Artikeln im Volltext, sodass man sich diese im Nachhinein in Ruhe durchstöbern kann. Per App auch vom Smartphone oder Tablet aus, selbst wenn man gerade keine Internetverbindung hat. Wallabag ist eine freie Alternative zu diesen Diensten, die dank Apps für mobile Geräte und vielen Funktionen den kommerziellen Anbietern kaum im Nachteil ist.

Für Wallabag braucht ihr keinen großen Server, es reicht ein herkömmlicher Webspace mit PHP und einer Datenbank aus. Das in PHP geschriebene Programm unterstützt dabei SQLite, MySQL und PostgreSQL als Backend, eine der Optionen sollte eigentlich schon auf eurem Webspace von Haus aus verfügbar sein. Lässt ihr nicht gleich eine Horde an Usern auf eure Wallabag-Instanz los, sollte eigentlich auch ein kleiner Raspberry Pi als Webserver ausreichen. Leitet ihr Ports von eurem Router auf den RasPi weiter und nutzt eine DynDNS-Adresse, dann könnt ihr Wallabag auch locker von Zuhause aus Hosten und aus dem Internet auf eure Daten zugreifen.

Wallabag auf Debian, Ubuntu oder Raspbian installieren

Für den Einsatz auf einen herkömmlichen Webspace müsst ihr euch lediglich die letzte Version von der Wallabag-Homepage als ZIP-Datei laden, diese entpacken und die Daten anschließend per FTP, SSH oder wie auch immer auf euren Webspace schaffen. Danach solltet ihr Wallabag direkt in eurem Browser aufrufen können. Auf einem RasPi oder einem Root-Server würde ich dagegen Wallabag eher per Git installieren. So lässt sich die Anwendung später mit einem simplen git pull aktualisieren, ohne dass ihr euch groß mit dem Programmarchiv abmühen müsst.

### Wallabag per Git nach /var/www auschecken...
$ cd /var/www
$ sudo git clone https://github.com/wallabag/wallabag
$ sudo chown www-data.www-data -R /var/www/wallabag

### Auf vielen Webservern wird mod_tidy fehlen...
$ sudo apt-get install php5-tidy

### Twig (http://twig.sensiolabs.org) installieren...
$ cd /var/www/wallabag
$ sudo -s
$ curl -s http://getcomposer.org/installer | php
$ php composer.phar install

### Später zum Aktualisieren eurer Wallabag-Instanz...
$ cd /var/www/wallabag
$ sudo git pull
$ sudo chown www-data.www-data -R /var/www/wallabag

Nachdem ihr Wallabag auf den Server geschaufelt habt, müsst ihr der Anwendung noch erlauben sich die Template-Engine Twig aus dem Netz zu ziehen. Auf einer Webspace-Installation sollte dafür ein Klick auf Download Vendor.zip aus reichen. Bei einer Server-Installation könnt ihr das Ganze allerdings auch ohne Probleme aus dem Terminal heraus tun. Die Befehle stehen auf der Setup-Seite von Wallabag, oder hier oben im Code-Block. Vergesst auch nicht einmal kurz auf Don’t forget to check the server compatibility zu tippen, Wallabag verrät euch dort, ob eurer Server alle benötigten Abhängigkeiten erfüllt.

Wallabag lässt sich mithilfe eines Einrichtungsassistenten leicht auf einem Webserver installieren.

Wallabag lässt sich mithilfe eines Einrichtungsassistenten leicht auf einem Webserver installieren.

Ein kleines Tool verrät, ob alle Abhängigkeiten von Wallabag auf dem Server erfüllt sind.

Ein kleines Tool verrät, ob alle Abhängigkeiten von Wallabag auf dem Server erfüllt sind.

Danach solltet ihr euch nun in eurer Wallabag-Instanz anmelden können. Zu archivierende Webseiten fügt Ihr über Save a Link zum Speichern ein. Praktischer sind natürlich die von Wallabag angebotenen Addons für Chrome und Firefox, alternativ findet ihr unter Config auch ein Bookmarklet, das ihr euch in der Bookmarkleiste eures Browser ablegen könnt. Beiträge könnt ihr mit Tags versehen oder ihr markiert sie über den Stern als Favorit. Ein Beitrag bleibt so lange auf der Frontpage, bis ihr ihr zum Lesen öffnet. Danach verschiebt ihn Wallabag automatisch ins Archiv, der gelesen/ungelesen-Status lässt sich allerdings auch nachträglich noch einmal ändern.

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Wallabag speichert nicht nur einfach den Link oder einen kurzen Teaser des Artikels in seiner Datenbank ab sondern den gesamten Text. Dies hat den Vorteil, dass Wallabag sein komplettes Archiv im Volltext durchsuchen kann und Artikel auch dann noch abrufbar sind, wenn der Seitenbetreiber die eigentliche Quelle aus dem Netz genommen oder seine Webseite umgebaut hat — auf Bilder müsst ihr dann allerdings verzichten, diese werden nur verlinkt und aus dem Netz nachgeladen. Wallabag erlaubt zudem auch den Import von Pocket, Readability, Instapaper, Wallabag oder jeder anderen Quelle, die ihre Daten als JSON oder als HTML im richtigen Format zum Download anbietet.

Wallabag auf dem Smartphone oder Tablet

Nicht ganz unwichtig ist natürlich auch die Möglichkeit Wallabay vom Handy oder Tablet aus nutzen zu können. So könnt ihr das bequem am Abend auf der Couch nachlesen, über das ihr im Lauf des Tages gestolpert seid. Dazu müsst ihr natürlich die entsprechende App installieren, es gibt welche für Android, iOS und auch Windows Phone. Ich habe mir allerdings nur die Android-App angesehen, diese bekommt ihr über den Play Store oder auch über den Open-Source-App-Store für Android F-Droid. So kommt ihr auch ohne einen Google-Account auf dem Handy an die App.

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Der Zugriff auf eure Wallabag-Instanz geschieht in der Android-App nicht über euer Login und Passwort, sondern über eine  eine ID mitsamt Token, die ihr euch unter Config generieren lassen könnt. Macht ihr euch auf den Weg nach Hause, dann öffnet ihr die App und tippt auf Synchronisieren. Die Wallabag-App lädt daraufhin alle noch nicht gelesenen Artikel auf das Handy, sodass ihr diese dann auch ohne eine Internetverbindung lesen könnt, Bilder fehlen in diesem Fall allerdings. Zuhause angekommen synchronisiert ihr abermals die App, sodass die inzwischen gelesenen Artikel ins Archiv geschoben werden können.

Die freie Pocket-Alternative Wallabag zum Selber-Hosten ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

FRITZ!WLAN Repeater DVB-C in Kodi bzw. Xbmc integrieren

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Vor ein paar Wochen hatte ich euch den AVM Repeater mit integriertem DVB-C-Tuner vorgestellt. Das Gerät ist in meinen Augen für alle Anwender ideal, die auf ihrem Linux-System fernsehen möchten, ohne sich mit Treibern oder der Installation von Hardware herumplagen zu müssen. Die TV-Streams des 99 Euro teuren DVB-C-Repeater können per Android-App oder am PC mit VLC abgerufen werden. So klappt das Ganze auch unter Linux ohne jegliche Komplikationen. Im Beitrag stellten einige Leser nun die Frage: Funktioniert das auch mit Kodi bzw. Xbmc? Die Antwort ist ja: Sehr gut! Sogar auf einem einfachen Raspberry Pi als Mediacenter.

Ich gehe mal davon aus, dass ihr den FRITZ!WLAN Repeater DVB-C wie im Test schon eingerichtet habt und die Playlist-Dateien, in meinem Fall nennen sich die Dateien tvhd.m3u und tvsd.m3u, auf der Festplatte abgespeichert habt. Die Radio-Funktion lasse ich mal links liegen. Schafft die zwei Dateien nun auf irgendeinem Wege auf euer Kodi Media Center. Ich benutze dafür nach wie vor einen Raspberry Pi mit OpenELEC. Daher logge ich mich per Dateimanager und ssh://root:openelec@openelec auf meinem RasPi ein und schiebe die zwei Dateien einfach in den Home-Ordner unter /storage. Bei euch sieht das eventuell anders aus, zur Not nehmt ihr die Speicherkarte des RasPis und lest sie bei euch mit einem Kartenleser am PC ein.

Damit befinden sich nun sämtliche benötigten Daten auf dem System, ihr müsst jetzt nur den Home-Ordner (oder den von euch genutzten Ordner mit den M3U-Dateien) als Datenquelle für Videos einbinden — wenn das nicht sowieso bereits bei euch geschehen ist. Dazu öffnet ihr in den Kodi-Menüs Videos | Dateien | Dateien | Videos hinzufügen und geht auf die Option Durchsuchen. Hier wählt ihr dann den Home-Ordner oder über das Root Dateisystem den Pfad /storage aus. Auch hier wieder der Hinweis: Selbstverständlich müsst ihr die Pfade bei euch an eure Konfiguration eventuell anpassen.

Fügt den Home-Ordner als neue Datenquelle für Kodi hinzu.

Fügt den Home-Ordner als neue Datenquelle für Kodi hinzu.

Den Namen könnt ihr frei wählen, Storage oder Home-Ordner passt schon.

Den Namen könnt ihr frei wählen, Storage oder Home-Ordner passt schon.

Geht jeweils mit OK aus den Dialogen raus, sodass euch Kodi am Ende fragt, welcher Inhalt in der neuen Datenquelle steckt. Lasst hier alles unverändert auf Keine und beendet auch diese Maske mit OK. Nun steckt ihr wieder im Videos-Menü, nur dass ihr jetzt euren Home- oder Storage-Ordner seht. Öffnet ihr diesen, erscheinen die zwei zuvor von euch auf das Mediacenter kopierten M3U-Dateien. Nun müsst ihr nur eine von beiden auswählen, den gewünschten Fernsehsender herauspicken und diesen aufrufen. Kodi öffnet dann dementsprechend den Stream des jeweiligen Senders und spielt diesen wie ein herkömmliches Video ab. Ein Raspberry Pi mit OpenELEC oder Raspbmc kommt ohne Probleme mit den HD-Streams des FRITZ!WLAN Repeater DVB-C aus.

Die Angabe des Inhalts der neuen Datenquelle könnt ihr leer lassen.

Die Angabe des Inhalts der neuen Datenquelle könnt ihr leer lassen.

Im Storage-Ordner findet ihr die zuvor kopierten M3U-Playlists des AVM-Repeater.

Im Storage-Ordner findet ihr die zuvor kopierten M3U-Playlists des AVM-Repeater.

Kodi bzw. Xbmc erkennt die M3U-Dateien korrekt als Videoplaylists und zeigt die Sender an.

Kodi bzw. Xbmc erkennt die M3U-Dateien korrekt als Videoplaylists und zeigt die Sender an.

HD-Fernsehen mit dem AVM DVB-C Repeater auf einem Raspberry Pi.

HD-Fernsehen mit dem AVM DVB-C Repeater auf einem Raspberry Pi.

Nun ist es nicht immer bequem sich bis zu den Playlisten durch die Menüs zu angeln. Damit ihr schnell auf die Fernsehstreams des FRITZ!WLAN Repeater DVB-C zugreifen könnt, legt ihr diese am besten in euren Favoriten ab. Am einfachsten geht dies, wenn ihr vorrübergehend eine Maus oder Tastatur an euer Mediacenter anschließt und mit der rechten Maustaste das Kontextmenü öffnet oder dieses mit der Tasta [C] öffnet und die Datei mit Zu Favoriten hinzufügen markiert. Die markierten Videos, Filme oder Musikstücke — und eben auch die TV-Streams — erreicht ihr dann bequem über das Stern-Icon links unten neben dem Knopf zum Abschalten des Systems.

Fügt die zwei Playlists eures AVM-DVB-C-Repeaters zu euren Favoriten hinzu.

Fügt die zwei Playlists eures AVM-DVB-C-Repeaters zu euren Favoriten hinzu.

Ruft die Playlisten zu euren Fernsehsendern über das Stern-Icon links unten auf.

Ruft die Playlisten zu euren Fernsehsendern über das Stern-Icon links unten auf.

Mit dem FRITZ!WLAN Repeater DVB-C und einem RasPi als Mediacenter könnt ihr nun überall dort Fernsehen, wo ihr Netzwerk habt — zur Not auch über WLAN. Eine Kabelfernsehverbindung in den jeweiligen Raum ist nicht mehr zwingend nötig. Der in meinen Augen einziger Nachteil der Lösung ist nach wie vor, dass AVM lediglich einen DVB-C-Repeater im Programm hat und Anwender mit digitalem Satellitenfernsehen (DVB-S) oder DVB-T in die Röhre schauen. Da der DVB-C-Repeater auch keinen Slot für ein Ci+-Modul besitzt, gibt es zudem nur die öffentlich-rechtlichen Sender in HD-Qualität.

FRITZ!WLAN Repeater DVB-C in Kodi bzw. Xbmc integrieren ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

WhatsApp Web unter Linux, Chromium oder Opera funktionieren auch

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WhatApp startet heute mit seinem Web-Client und unter Linux klappt alles von Anfang an wie am Schnürchen — Aktuelle Web-Technologien wie WebRTC haben definitiv ihren Vorteil! Wer zum Chatten mit WhatsApp nicht unbedingt immer das Handy in der Hand halten möchte, der kann jetzt also auch im Browser chatten. Dafür nötig ist offiziell zwingend Googles Chrome-Browser, allerdings funktioniert WhatsApp Web auch mit allen anderen, auf dem Chromium-Code basierenden Browsern. Also natürlich Chromium, aber auch Opera (ab Opera 15, der auf Chromium aufsetzt). Die Unterstützung weitere Browser sollen in der Zukunft noch folgen.

Lasst euch daher also nicht von der Meldung WhatsApp Web only works in Google Chrome abschrecken, sondern schaut, dass ihr Chrome, Chromium oder eben Opera startet. Sämtliche Browser gibt es auch unter Linux. Ansonsten ist die Nutzung des WhatsApp-Web-Chats recht einfach gestaltet. Ihr müsst lediglich die Adresse web.whatsapp.com aufrufen auf dem Rechner aufrufen und dann auf dem Handy aus dem Menü WhatsApp Web wählen. Daraufhin startet ein QR-Code-Scanner, über den ihr den auf dem Bildschirm dargestellten Pixel-Code einlesen kennt.

Auf diesem Weg könnt ihr euch von verschiedenen Rechnern in den Web-Client von WhatsApp einloggen. Allerdings kann immer nur ein Browser zur selben Zeit das Webfronten geladen haben. WhatsApp wählt diesen Weg, da man sich bei dem Dienst nicht über ein Login und ein Passwort anmeldet, sondern sich über seine Handynummer authentifiziert, dies ist auf dem PC natürlich nicht möglich. Sitzt ihr an einem öffentlichen Rechner, also beispielsweise in einer Bibliothek oder einem Internet-Café, dann deaktiviert ihr am besten die Option Angemeldet bleiben.

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Neben den herkömmlichen Chats bietet das WhatsApp-Webfrontend die selben Funktionen wie die vom Handy bekannte App. Ihr seht also alle auch im Web-Client die von euch bisher über WhatsApp geführte Unterhaltungen und könnt natürlich aber auch über WhatsApp Web Dateien und Bilder versenden. Erlaubt ihr der Webseite auf die Benachrichtigungen, eure Webcam oder das Mikrofon zuzugreifen, dann könnt ihr direkt Bilder der Webcam versenden, wie auch in der Handy-App Sprachnachrichten verschicken und werdet auch über das Benachrichtigungssystem eurer Desktopumgebung über neue Nachrichten informiert — dank der offenen Web-Standards funktionieren auch diese erweiterten Funktionen unter Linux.

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Kleiner Tipp am Rande: Die WhatsApp-App gibt es nach wie vor nur für Smartphones. Auf Tablets wird die App nicht angeboten, da die meisten Tablets nicht über eine Telefoniefunktion verfügen und somit auch keine SMS empfangen können. Damit funktioniert die Authentifizierungsfunktion des Dienstes nicht. Nun lässt sich WhatsApp über Umwege auch auf Tablets installieren, allerdings können nicht zwei Geräte mit dem selben Account aktiv sein. Probiert auf dem Tablet daher mal mit Opera oder Chrome euch auf web.whatsapp.com anzumelden. Auf dem Smartphone leitet die Seite aktuell zwar ins Nirvana weitet, aber vielleicht klappt es ja auf einem Tablet.

WhatsApp Web unter Linux, Chromium oder Opera funktionieren auch ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Leichte Skins für Kodi auf dem Raspberry Pi

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Wer einen Raspberry Pi mit OpenELEC oder Raspbmc für Kodi nutzt, der hat bei der Suche nach einem schicken Skin nicht wirklich viel Auswahl. Viele Kodi-Skins nutzen zahlreiche Animationen und Übergänge, sodass CPU und GPU des nicht gerade mit einem Leistungsüberschuss ausgestatteten RasPi ins Stocken geraten. Mit Eminence und reFocus gibt es allerdings zwei Skins zur Verfügung, die zum einen schick aussehen, zum anderen aber auch ausreichend schnell auf einem Raspberry Pi funktionieren. Beide Skins gibt es nach ein wenig Verzögerung inzwischen auch für das aktuelle Kodi (ehemals Xbmc) Helix.

Ehrlich gesagt, war ich ein kleines bisschen traurig, dass zusammen mit der Namensänderung von Xbmc auf Kodi nicht auch ein neues Standard-Skin veröffentlicht wurde. Im Großen und Ganzen funktioniert Confluence sehr gut und sieht auch nicht so schlecht aus, allerdings würde ich mir doch ein bisschen mehr Pepp wünschen. Die beiden Skins Eminence und reFocus Light bringen diesen mit, ohne zu sehr an der Leistungsschraube zu drehen, sodass die Skins auch gut mit einem Raspberry Pi harmonieren.

Eminence für Kodi

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Eminence hatte ich euch schon einmal vor ein paar Wochen ausführlich vorgestellt und auch Tipps zum Einrichten und Übertakten eines Raspberry Pi gegeben. In meinen Augen ist Eminence das schickste Kodi-Skin, das auch gut mit dem RasPi zusammenarbeitet. Wer aber kurz nach der Veröffentlichung von Kodi auf die neue Version umgestiegen ist, der musste auf Eminence wieder verzichten; Eminence war zu Helix nicht mehr kompatibel und wurde automatisch deaktiviert. Seit ein paar Tagen hat das Skin nun aber ein Update bekommen, sodass ihr es wieder in den Kodi-Einstellungen unter Optionen | Einstellungen | Addons | Deaktivierte Addons aktivieren könnt.

Wer das Eminence-Skin zuvor noch nicht auf seinem Mediacenter ausprobiert hatte, der muss für die Installation keine großen Klimmzüge machen. Das Theme ist von Haus aus in den offiziellen Addon-Quellen von Kodi enthalten. Ihr könnt es direkt unter Optionen | Einstellungen | Addons | Weitere Addons | Alle Addons | Skin installieren auf eurem Kodi einspielen — Die einzige Voraussetzung ist, dass ihr inzwischen Kodi “Helix” 14.0 am Laufen habt, für die alten Xbmc-Versionen gibt es das Skin nicht mehr. Die von mir zuvor genannten Tipps gelten natürlich weiterhin.

reFocus Light für Kodi

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Wem Eminence trotz Übertakten zu schwer ist, der sollte einen Blick auf reFocus Light werfen. Das Skin verzichtet auf grafisch aufwendige Menüs und Animationen, sieht aber auch nicht viel schlechter als Eminence aus. Der Entwickler hat beim Bau des Skins die Kodi-Fans mit einem Raspberry Pi als Mediacenter als Zielgruppe im Auge gehabt. Auch reFocus Light musste nach dem Update auf Kodi erst einmal auf die neue Version angepasst werden. Inzwischen gibt es aber auch dieses Skin in einer Version, die mit Kodi ohne Probleme zusammenarbeitet.

Wer das Skin probieren möchte, der kann es allerdings nicht einfach über die offiziellen Kodi-Paketquellen installieren, dort ist es bisher nicht vertreten. Ihr müsst stattdessen die Paketquelle des Entwicklers zu eurer Kodi-Installation hinzufügen. Ladet euch dazu von der Homepage des Skins die Datei xbmc.repo.freeman-1.0.0.zip herunter und schafft diese auf euer Kodi-System. Dort fügt ihr die Addon-Quelle über Optionen | Einstellungen | Addons | Aus ZIP-Datei installieren und der Wahl der ZIP-Datei hinzu. Anschließend könnt ihr reFocus Light dann über Optionen | Einstellungen | Addons | Weitere Addons | feema@n’s Add-ons | Skin | reFocus light installieren und gleich hinterher aktivieren.

Leichte Skins für Kodi auf dem Raspberry Pi ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.


Linux-Bücher: Aus Galileo Press wurde der Rheinwerk Verlag

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Der Galileo-Press-Verlag ist dafür bekannt, zahlreiche Bücher rund um freie Software und Linux auf den Markt zu bringen. Seit ein paar Wochen muss man allerdings eher sagen “war dafür bekannt”, denn aufgrund der konkreten Gefahr in eine markenrechtlichen Auseinandersetzungen verwickelt zu werden, hat sich der Verlag dazu entschieden unter einem neuen Namen zu firmieren. Wenn ihr also in der nächsten Zeit auf der Suche nach einem Linux-Buch seid, dann wundert euch nicht, wenn ihr über den Namen Rheinwerk Verlag stolpert.

Galileo Press wurde 1999 von ehemaligen Mitarbeitern von Addison-Wesley gegründet, die bei der Übernahme des Verlags durch Pearson nicht zum neuen Unternehmen wechseln wollten. Mit der Umbenennung zu Rheinwerk Verlag möchte das Unternehmen nun einem Rechtsstreit mit Travelport aus dem Weg gehen, das mit unter dem Namen Galileo ein Computerreservierungssystem für Fluggesellschaften und Reisebüros vertreibt. Ein wenig eigenartig erscheint mir allerdings, dass sich Travelport erst nach über 15 Jahren um den Namen kümmert — Wahrscheinlich hätte Galileo Press gar nicht mal so schlechte Karten vor Gericht gehabt. Allerdings droht bei einer Niederlage der Rückruf sämtlicher Titel aus dem Handel, das wollte man dann wohl doch nicht riskieren.

Am Programm von Rheinwerk ändert sich nichts. Weiterhin gibt es zahlreiche Bücher rund um Linux, die Maker- und SBC-Szene um Arduino, Raspberry Pi und Co., und natürlich zahlreiche Titel zur Programmierung von Rechnern. Auch der von Dirk Deimeke, Charly Kühnast et al. geschriebene Wälzer zu Linux-Servern ist dort erschienen. Es gibt auch weiterhin die im vollen Umfang online lesbaren Open-Books zu diversen IT-Themen. Für Linux-Anwender wären bspw. die Bücher zu Ubuntu 12.04 LTS von Marcus Fischer oder das Standardwerk Linux interessant. Die Titel sind zwar schon von 2012, wer sich allerdings ein wenig Know-How zu grundlegenden Dingen anlesen möchte, der braucht mit Sicherheit kein top-aktuelles Buch.

Linux-Bücher: Aus Galileo Press wurde der Rheinwerk Verlag ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Dell bringt das 15-Zoll-Laptop Precision M3800 als Developer Edition mit Ubuntu

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Möchte man einen von Haus mit Linux ausgestatteten Laptop kaufen, dann muss man sich auf ein beschwerliches Unterfangen machen. Besonders in Deutschland gibt es nur wenige Anbieter, die Rechner ab Werk aus mit einer Linux-Distribution ausstatten und auch vollen Linux-Support garantieren. In den meisten Fällen stimmt dann das Betriebssystem, doch lässt die Qualität der NoName-Modelle zu Wünschen übrig. Als einer der wenigen Markenhersteller bietet Dell mit dem XPS 13 Developer Edition ein mit Ubuntu ausgestattetes Notebook an. Das Angebot wird nun mit dem leistungsstärkeren 15-Zoll Modell Dell Precision M3800 Mobile Workstation erweitert.

Den XPS 13 Developer Edition hat Dell schon seit über zwei Jahren im Programm. Das Gerät ist auch über Dell Deutschland zu bekommen, allerdings muss man dafür bei Dell anrufen und telefonisch bestellen. Über die Homepage ist die Developer Edition hier in Deutschland nicht zu bekommen. Das Gerät wurde inzwischen mehrfach wieder neu aufgelegt und aktualisiert. Das im Februar anstehende Update des XPS 13 auf die vierte Generation bekommt einen stromsparenden Broadwell-U-Kern, auf Wunsch ein hochauflösendes 4K-Display und SSDs mit bis zu 512 GByte Kapazität. Bei der Wahl des Arbeitsspeichers könnt ihr euch zwischen 4 und 8 GByte entscheiden, eine Option mit 16 GByte gibt es allerdings nicht.

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Nun gibt es aber mit Sicherheit auch Anwender, die einen etwas größeren Laptop als mobile Workstation suchen. Denen kommt Dell nun mit dem Precision M3800 mit einem 15-Zoll-Modell entgegen. Trotz seiner Größe ist das Gerät mit 1,88 kg in der Grundausstattung doch noch ziemlich leicht. In den USA ist der Laptop bei Dell bereits ab 1533 US-Dollar als Developer Edition mit Ubuntu zu haben. Der Verzicht auf Windows-Installation spart dem Käufer  über 100 Dollar. Erstaunlicherweise ist das Gerät auch in Deutschland schon jetzt zu haben. Die Dell-Homepage führt das Modell mit der Aussage “Auch verfügbar mit Ubuntu 14.04 LTS”, im Konfigurator lässt sich die Developer Edition allerdings nach wie vor nicht auswählen. Interessenten müssen also auch den Dell Precision M3800 wieder telefonisch bestellen. Den Preis konnte ich aktuell noch nicht ermitteln, ich tippe auf um die 1800 Euro — wenn Dell Deutschland auch ein wenig Rabatt durch den Verzicht auf die Windowssteuer gibt.

Technische Daten Dell Precision M3800 Developer Edition

  • Intel Core i7-4712HQ Prozessor (4 Kerne, 2,3 GHz, 3,3 GHz Turbo, 6 MB, 37 W, HD-Grafik 4600)
  • Ubuntu 14.04.1 LTS vorinstalliert
  • Touch-Display, 15,6”, QHD+ (3.200 x 1.880), LED-Hintergrundbeleuchtung, Truelife
  • Optional: 15.6″ UltraSharp IGZO UHD (3840×2160) 4K2K Wide View
  • 8 GB DDR3L bei 1600 MHz
  • SATA-Festplatte, intern, 2,5 Zoll, 1 TB (5.400 1/min)
  • NVIDIA Quadro K1100M, 2 GB GDDR5

Ein Laptop zum Preis eines älteren gebrauchten Kleinwagens ist natürlich nicht jedermanns Sache. Nichts desto trotz ist es in meinen Augen schön zu sehen, dass Dell weiterhin das von Barton Gerorge initiierte Projekt Sputnik pflegt und ausgewählte Modelle wie den Dell XPS 13 oder den neuen Dell Precision M3800 mit einem vorinstallierten Ubuntu anbietet. Fehlt eigentlich nur noch, dass Dell Deutschland die Modelle der Developer Edition ganz offiziell auf der Homepage führen würde, sodass man sie inklusive ihrem Preis im Shop sieht und ohne Umweg über die Hotline bestellen kann. Wer eine Alternative zum Dell-Angebot, der kann mal das  HP Elitebook Folio 1020 ansehen, das müsste es auch mit Ubuntu geben.

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Linus Torvalds lässt kein gutes Haar am Bauen von Anwendungen für Linux

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Auf Pinguinzubehör schimpft Daniel heute über Opera, die ihren Browser zwar endlich wieder für Linux anbieten, dies allerdings lediglich in Form eines DEB-Pakets für Ubuntu tun. An dieser Stelle möchte ich mal eine Lanze für die wirklich armen Paketschnürer brechen, die das entweder in ihrer Freizeit oder für eine Softwarefirma knechtend machen müssen. Das Paketieren von Software für Hinz-und-Kunz-Linux ist aufwändig — um es mal nett auszudrücken. Vor dieser Aufgabe scheuen sich nicht nur kommerzielle Unternehmen, auch Linus Torvalds himself versucht sich so weit wie möglich davor zu drücken.

Auf der DebConf14 stand Linus Torvalds wie üblich in einer längeren Q&A-Runde Rede und Antwort. Auch diesmal nimmt er kaum ein Blatt vor dem Mund, auch wenn er diesmal auf einen Stinkefinger verzichtet. Auf die Frage, wie man denn endlich das Jahr des Linux-Desktops erreichen könnte, lässt er sich besonders über das Paketieren von Anwendungen aus. Linus spricht da aus eigener Erfahrung — abseits des Kernels. Seine Tauchsoftware Subsurface gibt es für MacOS X und Windows als Binary, unter Linux ist dies so gut wie unmöglich.

…making binaries for Linux desktop applications is a major fucking pain in the ass. You don’t make binaries for Linux, you make binaries for Fedora 19, Fedora 20, maybe even RHEL5 from 10 years ago. You make binaries for Debian Stable…well actually no, you don’t make binaries for Debian Stable because Debian Stable has libraries that are so old that anything built in the last century doesn’t work.
…and this [“Don’t Break Userspace!”] is like, a big deal for the kernel, and I put a lot of effort into explaining to all the developers that this is a really important thing, and then all the distributions come in, and they screw it all up. Because they break binary compatibility left and right.

Man kann also sehr gut verstehen, dass sich ein Unternehmen wie Opera, das in einem beinharten Konkurrenzkampf mit den größten und reichsten Konzernen der Welt steht, in Bezug auf Linux auf die Distribution konzentriert, die mit Abstand am häufigsten am Markt vertreten ist — schaut man beispielsweise auf die Statistiken der Wikimedia, dann ist das eben Ubuntu mitsamt seinen unzähligen Derivaten. Es ist ja auch nicht so, als ob sich die Distributoren nicht selber um das Paketieren kümmern könnten.

Einen möglichen Ausweg aus dem Bibliotheken-Chaos unter Linux sieht er übrigens in Valve. Steam bietet statisch kompilierte Bibliotheken, gegen die man seine Anwendung bauen kann. Funktioniert ein Programm mit Steam für Linux, so sollte das Ding auch unter allen anderen Systemen laufen, auf denen Steam installiert ist. Dieser Weg ist für freie Software natürlich ein Schuss ins Knie, für kommerzielle Anwendungen könnte dies aber tatsächlich der Weg auf den Linux-Desktop werden.

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Das neue LibreOffice 4.4 unter Ubuntu installieren

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Frisch aus der virtuellen CD-Presse der Document Foundation kommt heute das neue LibreOffice 4.4 mit einer etwas aufpolierten Oberfläche und einer Reihe weiterer Verbesserungen. So wurden etwa die Toolbars neu organisiert, die Lineale neu gestalltet und die Status- und Seitenleisten ein wenig überarbeitet. Auch die Unterstützung von Microsofts OOXML-Formats soll deutlich verbessert worden sein. Während sich das LibreOffice-4.4-Paket unter MacOS X und Windows recht einfach installieren lässt, muss man unter Ubuntu ein paar Klimmzüge bewerkstelligen.

Aktuelle LibreOffice-Versionen bekommt ihr unter Ubuntu nicht automatisch auf dem Rechner über die Updates eingespielt. Ihr müsst entweder das PPA des LibreOffice-Packaging-Teams einbinden, oder das jeweils neuste LibreOffice von Hand herunterladen und einspielen. Bis das LibreOffice-Team die neue Version allerdings so weit hat, dass es sich traut das PPA mit LibreOffice 4.4 zu füllen, gehen jedoch mit Sicherheit ein paar Tage oder Wochen ins Land. Wer möglichst schnell LibreOffice 4.4 auf seinem Ubuntu-System haben möchte, der muss es selber installieren.

Die wichtigsten Neuerungen von LibreOffice 4.4 auf einem Blick.

Die wichtigsten Neuerungen von LibreOffice 4.4 auf einem Blick.

Ladet euch dazu von der Homepage die entsprechenden Pakete für euer 32- oder 64-Bit Ubuntu runter. Da diese im Moment allerdings heillos überlaufen und in die Knie gegangen ist, macht ihr das am besten direkt über den Download-Server der Document Foundation. Die nachfolgenden Befehle laden euch LibreOffice 4.4 herunter, deinstallieren alle alten Office-Versionen und spielen dann das neuste Office ein. Achtet bei den Wget-Zeilen, dass diese sehr sehr sehr SEHR lang sind, sonst funktionieren die Downloads nicht.

### LibreOffice für Debian/Ubuntu 32-Bit...
$ wget http://download.documentfoundation.org/libreoffice/stable/4.4.0/deb/x86/LibreOffice_4.4.0_Linux_x86_deb.tar.gz http://download.documentfoundation.org/libreoffice/stable/4.4.0/deb/x86/LibreOffice_4.4.0_Linux_x86_deb_helppack_de.tar.gz http://download.documentfoundation.org/libreoffice/stable/4.4.0/deb/x86/LibreOffice_4.4.0_Linux_x86_deb_langpack_de.tar.gz

### LibreOffice für Debian/Ubuntu 64-Bit...
$ wget http://download.documentfoundation.org/libreoffice/stable/4.4.0/deb/x86_64/LibreOffice_4.4.0_Linux_x86-64_deb.tar.gz http://download.documentfoundation.org/libreoffice/stable/4.4.0/deb/x86_64/LibreOffice_4.4.0_Linux_x86-64_deb_helppack_de.tar.gz http://download.documentfoundation.org/libreoffice/stable/4.4.0/deb/x86_64/LibreOffice_4.4.0_Linux_x86-64_deb_langpack_de.tar.gz

### Alte Version entfernen
$ sudo apt-get remove libreoffice*

### Libre Office installieren
$ tar -xzf LibreOffice_4.4.0_Linux_x86-64_deb.tar.gz
$ sudo dpkg -i LibreOffice_4.4.0.3_Linux_x86-64_deb/DEBS/*.deb

### Deutsches Sprachpaket installieren
$ tar -xzf LibreOffice_4.4.0_Linux_x86-64_deb_langpack_de.tar.gz
$ sudo dpkg -i LibreOffice_4.4.0.3_Linux_x86-64_deb_langpack_de/DEBS/*.deb

### Deutschesprachige Hilfe installieren
$ tar -xzf LibreOffice_4.4.0_Linux_x86-64_deb_helppack_de.tar.gz
$ sudo dpkg -i LibreOffice_4.4.0.3_Linux_x86-64_deb_helppack_de/DEBS/*.deb

### Zur Sicherheit Abhängigkeiten prüfen
$ sudo apt-get install -f

Anschließend müsstet ihr LibreOffice 4.4 aus dem Ubuntu-Dash heraus aufrufen können. Weitere auf die erste Version der LibreOffice-4.4-Reihe folgende Updates müsst ihr ebenfalls von Hand einspielen, das Vorgehen ist dabei ähnlich, bis auf die Versionsnummern ändert sich nichts. Die Document Foundation bezeichnet LibreOffice 4.4 in ihrem Blog als “The Most Beautiful LibreOffice Ever”. Dem möchte ich gar nicht widersprechen, besonders wenn ihr unter  Extras | Optionen und LibreOffice | Ansicht in den Einstellungen zur Symbolgröße und -stil auf die schlichten Sifr-Icons umstellt. Die aus Mozillas Firefox übernommenen Persona-Themes braucht es in meinen Augen hingegen eher nicht.

Das neue LibreOffice 4.4  unter Ubuntu 14.10.

Das neue LibreOffice 4.4 unter Ubuntu 14.10.

Schön bunt! LibreOffice kann die von Firefox bekannten Persona-Themes aus dem Netz laden.

Schön bunt! LibreOffice kann die von Firefox bekannten Persona-Themes aus dem Netz laden.

Das neue LibreOffice 4.4 unter Ubuntu installieren ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

Bill Gates sieht in Ubuntu eine Chance für die Zukunft

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Bill Gates hat vor kurzem seinen jährlichen offenen Brief für das Jahr 2015 veröffentlicht, in dem er unter anderem die Ziele der Bill & Melinda Gates Foundation für das nächste Jahre vorstellt. Eines dieses Ziele ist es mithilfe des Internets die Bildungschancen in den ärmsten Regionen der Welt zu erhöhen. Dazu soll vor allen Dingen die Möglichkeit an einen Internetzugang zu kommen ausgebaut und die Verbreitung von Smartphones und Tablets gefördert werden.

The lives of people in poor countries will improve faster in the next 15 years than at any other time in history. And their lives will improve more than anyone else’s.

Allesamt große Ziele und mit Sicherheit auch nicht alleine von der Foundation umsetzbar — Ich denke wir alle wünschen uns, dass Bill Gates seine Wette gewinnt. Was seinen Beitrag aber für uns Linux-User besonders macht, ist das Bild mit dem er seinen Brief auf Facebook anteasert. Yep, hier sehen wir kein abgespecktes Windows 10 für die in Entwicklungsländern häufiger anzutreffende betagte Hardware, wir sehen einen Rechner mit Ubuntu — wenn auch eine schon etwas ältere Version.

Bill Gates sieht in Ubuntu die Chance für eine bessere Zukunft.

Bill Gates sieht in Ubuntu die Chance für eine bessere Zukunft.

Bill Gates sieht in Ubuntu eine Chance für die Zukunft ist ein Beitrag von Linux und Ich. Der Beitrag ist lizenziert unter CC BY 4.0. Weitere Informationen und News findet ihr auf Google+, Facebook oder Twitter. Sollte dir hat dieser Beitrag gefallen haben, dann kannst du via Flattr oder mittels Bitcoin 1Jm1CqCpYUxmrxJuy2LGveLkSWieLvNJJN spenden.

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